Die UNO hat die Hungersnot im gewaltgeplagten Somalia offiziell für beendet erklärt. Die für die Überwachung der Hungerkatastrophe zuständige UNO-Einheit FSNAU teilte am Freitag mit, in dem Land herrsche kein akuter Hungerzustand mehr.
Ein „starker Anstieg von humanitärer Hilfe“ sowie eine „aussergewöhnliche Ernte“ trugen demnach zur Verbesserung der Situation bei.
FSNAU warnte zugleich, dass die Lage in Somalia weiter angespannt bleibe. Ohne weitere Unterstützung könnten die Fortschritte nicht gehalten werden, hiess es.
Vor allem im Süden des Landes lebten noch etwa 1,7 Millionen Menschen unter widrigsten Bedingungen. Aber auch Millionen weiterer Menschen in Somalia seien weiterhin auf Lebensmittel-, Trinkwasser- und andere Hilfen angewiesen.
Die UNO hatte vor rund sechs Monaten eine Hungersnot für drei Regionen Somalias ausgerufen. Wie andere Staaten am Horn von Afrika litt das Land unter einer extremen Dürre.
Die am schlimmsten betroffenen Gebiete befinden sich grösstenteils in von der Shabaab-Miliz kontrollierten Landesteilen. Die Rebellen lassen Helfer häufig nicht in die Katastrophenregionen passieren. Erst vor kurzem hatte Miliz dem IKRK Nahrungsmittelhilfe verboten.