Wassermangel ist nach Ansicht von UNO-Experten eine der grössten Herausforderungen der Weltgemeinschaft. Im Jahr 2030 werde es ein Wasserdefizit von etwa 40 Prozent auf der Welt geben, sagte der Autor des Weltwasserberichts 2015, Richard Connor, am Donnerstag in Paris.
Eine bessere Nutzung der Wasserreserven und vor allem weit mehr Wiederaufbereitung seien dringend notwendig, um die wachsende Weltbevölkerung, die Landwirtschaft und die Industrie mit Wasser zu versorgen.
«Wasser ist nicht so sexy wie die Energie», sagte Connor mit Blick auf den politischen Willen von Regierungen und Institutionen, das Wasserproblem anzugehen. Sozial, wirtschaftlich und ökologisch gesehen gehöre die «erneuerbare Ressource Wasser» aber zu den wichtigen Schwerpunkten einer nachhaltigen Entwicklung auf der Erde.
In den kommenden 15 Jahren soll die Arbeit der UNO auf Ziele nachhaltiger Entwicklung ausgerichtet werden. Das knappe und empfindlich auf den Klimawandel reagierende Gut Wasser müsse dabei mit einbezogen werden, sagte Connor.
Bei einer jährlich um 80 Millionen Menschen wachsenden Weltbevölkerung müssten bereits zwei Milliarden Menschen auf Wasser als sichere Quelle für ihr Leben und ihre Entwicklung verzichten. Politischer Streit um die Wasserreserven und vor allem auch die zunehmende Verstädterung und Industrialisierung erforderten eine abgestimmte Wasserpolitik.
Der Weltwasserbericht der UNO-Organisationen soll am 20. März in Neu Delhi präsentiert werden.