Angesichts einer wachsenden Finanzierungslücke von derzeit 15 Milliarden Dollar für humanitäre Hilfen ringen die Vereinten Nationen um eine effizientere Verwendung ihrer Mittel. Diskutiert, aber verworfen hat ein UNO-Ausschuss eine Abgabe auf Luxusgütern.
Mit einem weltweiten Bruttoinlandprodukt von 77,8 Billionen Dollar müsse die Weltgemeinschaft das nötige Geld eigentlich aufbringen können, sagte Kristalina Georgieva. Die stellvertretende Vorsitzende eines von Generalsekretär Ban Ki Moon geschaffenen Ausschusses stellte die Ergebnisse in New York vor.
Dem am Sonntag vorgestellten Bericht zufolge gibt die internationale Gemeinschaft jährlich 25 Milliarden Dollar für humanitäre Hilfen aus – die zwölffache Summe gegenüber dem Jahr 2000. Wegen der wachsenden Zahl an Konflikten und Naturkatastrophen steigt auch der Bedarf an Hilfsgütern weiter. Weltweit sind 125 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfen angewiesen.
«In unserer reichen Welt sollte niemand wegen Geldmangels sterben oder seine Ehre zerstört sehen», sagte Georgieva. «Wir können dieses Problem lösen, wenn wir den politischen Willen aufbringen.»
Der Ausschuss empfiehlt, langfristiger zu planen, Hilfsorganisationen transparenter zu gestalten und Spenden weltweit zu sammeln, statt sich auf eine kleine Zahl von Gebern zu verlassen. Auf einen Mini-Solidaritätszuschlag auf Luxusartikel und Dienstleistungen, etwa Flugtickets, konnte sich der Ausschuss nicht einigen.