UNO-Flüchtlingshochkommissar Antonio Guterres hat am Montag in Genf zur Solidarität aufgerufen mit den 2,1 Millionen syrischen Flüchtlingen. Er forderte von der internationalen Gemeinschaft massive Unterstützung – und zwar dringend.
Antonio Guterres, Flüchtlingshochkommissar der UNO, rief am Montag in Genf zur Solidarität mit den rund 2,1 Millionen syrischen Flüchtlingen. Von der internationalen Gemeinschaft fordere er dringend massive Unterstützung.
«Dieser Konflikt muss endlich enden», sagte Guterres zur Eröffnung eines Krisentreffens mit den Ministern der Syrien-Nachbarn Irak, Jordanien, Libanon und der Türkei. Nach wie vor überquerten tausende Flüchtlinge täglich die Grenze zu den benachbarten Staaten.
Guterres dankte dem Irak, Jordanien, dem Libanon und der Türkei für ihre Grosszügigkeit bei der Aufnahme dieser hilfsbedürftigen Menschen. Er wies jedoch gleichzeitig darauf hin, dass die Nachbarstaaten immer grössere infrastrukturelle Probleme bei der Bewältigung des gewaltigen Flüchtlingsstroms aufweisen würden.
Es sei jetzt an der Zeit für die Mobilisierung einer breiten internationalen Solidarität, sagte Guterres an die Weltgemeinschaft gerichtet. Die Länder dieser Welt müssten sich die Last des Syrien-Konflikts gemeinsam teilen, verlangte er.
Die am Freitag vom UNO-Sicherheitsrat verabschiedete Resolution bezeichnete der UNO-Flüchtlingshochkommissar zwar als «Hoffnungsschimmer am Horizont für ein weniger dunkles Morgen». Die Kämpfe in Syrien würden jedoch ungeachtet dessen weitergehen.
Chemiewaffenexperten reisen nach Syrien
Unterdessen begann die Mission zur Vernichtung der syrischen Chemiewaffen. Ein Expertenteam reiste am Montag nach Syrien. Eine zweite Gruppe soll kommende Woche folgen.
Insgesamt sollen knapp 100 Experten der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) nach Syrien geschickt werden. Ihr wichtigstes Ziel ist es, zuerst Einrichtungen für die Produktion sowie das Mischen und Füllen von C-Waffen und Munition zu zerstören.
In Syrien war bereits eine Gruppe von UNO-Inspektoren im Einsatz, die mutmassliche Giftgaseinsätze im Bürgerkrieg untersucht hat. Am Montag schlossen sie ihre Arbeit ab. Das Team hatte vor einigen Wochen bereits den Einsatz von Sarin-Gas im Umland von Damaskus festgestellt. In
Nach Schätzungen verfügt Syrien über rund 1000 Tonnen Chemiewaffen. Mitte 2014 soll das Land nach dem Beschluss des UNO-Sicherheitsrates chemiewaffenfrei sein.