Der UNO geht das Geld für die Reparatur der jüngsten Kriegsschäden im Gazastreifen aus. Sie macht dafür ausbleibende Hilfszusagen verantwortlich.
Das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) beklagte in einer Medienmitteilung, die Mittel zur Finanzierung von Reparaturen oder zur Anmietung von Ersatzwohnraum seien erschöpft.
An die Adresse der internationalen Staatengemeinschaft richtete das Hilfswerk zugleich Kritik: «Bei der Geberkonferenz in Kairo wurden im Oktober 5,4 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau zugesagt, aber so gut wie nichts davon ist in Gaza angekommen.» Es sei unklar, woran das liege, aber dieser Zustand sei erschreckend und inakzeptabel.
Nach UNO-Angaben wurden im vergangenen Sommer während des siebenwöchigen Krieges zwischen Israel und radikalen Palästinensergruppen im Gazastreifen die Wohnungen von mehr als 100’000 Palästinensern zerstört oder stark beschädigt.
Die UNRWA habe bis jetzt gut 77 Millionen Dollar ausgegeben, um 66’000 Familien bei der Reparatur oder der Anmietung von vorübergehenden Unterkünften zu helfen.
Weiteres Geld gebe es nun nicht mehr. «Das Erreichte ist gewaltig und dennoch völlig unzureichend», beklagte das Hilfswerk. Dies gelte besonders mit Blick auf das anhaltend kalte Winterwetter.