Die Verhandlungen über eine Wiedervereinigung Zyperns starten am Freitag neu. Der neue nordzyprische Präsident Mustafa Akinci und der Staatschef der Republik Zypern, Nicos Anastasiades, verständigten sich auf eine Fortsetzung der seit Oktober unterbrochenen Gespräche.
Das teilte der UNO-Sondergesandte Espen Barth Eide am Montag nach einem Treffen der beiden Politiker mit. Akinci und Anastasiades schüttelten sich nach der Einigung auf den neuen Termin die Hand. Akinci war Ende April zum neuen Präsidenten von Nordzypern gewählt worden. Ein für Anfang Mai angekündigtes Treffen der beiden kam aber nicht zustande.
Die Verhandlungen über eine Wiedervereinigung der isolierten Türkischen Republik Nordzypern mit dem griechisch-zyprischen Süden, der seit 2004 der Europäischen Union angehört, liegen seit Oktober auf Eis. Die Vertreter der international anerkannten Regierung in Nikosia verliessen damals den Verhandlungstisch.
Akinci ist seit vielen Jahren Fürsprecher der Wiedervereinigung. Die Türkei betrachtet dieses Bestreben mit Argwohn. Zypern ist seit einem von der damaligen Militärjunta in Athen gestützten griechisch-zyprischen Putsch und einer anschliessenden türkischen Militärintervention im Jahr 1974 geteilt. Die Türkische Republik Nordzypern wurde im Jahr 1983 ausgerufen. Sie wird nur von Ankara anerkannt.