Ein UNO-Hilfskonvoi hat am Dienstag Wasser, Lebensmittel und Medikamente zu den Bewohnern der von Rebellen kontrollierten syrischen Stadt Rastan gebracht. Die Lieferung soll den mehr als 107’000 Menschen zugute kommen, die in Rastan und umliegenden Dörfern leben.
Der gemeinsame Konvoi von UNO-Organisationen, Rotem Kreuz und syrischem Roten Halbmond konnte nach dem Einverständnis der Konfliktparteien die Frontlinie überqueren, wie UNO-Sprecher Stéphane Dujarric in New York mitteilte. Seit Juli ist der Zugang in die Gegend von Rastan in der zentralsyrischen Provinz Homs schwierig.
Laut Dujarric hatte den ganzen November über noch kein Hilfskonvoi die Frontlinie überqueren können. Der nun eingetroffene Konvoi sei erst der vierte seit Jahresbeginn. Aber bislang sei erst ein kleiner Teil der Bedürftigen erreicht worden.
Eine Million Menschen in belagerten Gebieten
Im Bürgerkriegsland Syrien leben sechs Millionen Menschen in schwer zugänglichen Gebieten. Eine Million davon leben in gänzlich belagerten Städten und Dörfern, wie UNO-Nothilfekoordinator Stephen O’Brien am Montag mitgeteilt hatte.
Laut O’Brien verweigerten syrische Soldaten oder regierungstreue Kräfte an Strassensperren bereits mehrmals Hilfskonvois die Durchfahrt. Neben fehlenden Genehmigungen hindern auch Kampfhandlungen die Hilfsorganisationen daran, zu den Bedürftigen zu gelangen.