UNO-Komitee wirft Polizisten in den USA Rassismus vor

Das UNO-Komitee gegen Rassendiskriminierung hat Polizisten in den USA übertriebene Gewaltanwendung gegen ethnische Minderheiten vorgeworfen. Dies sei nicht erst seit dem Tod von Michael Brown in Ferguson im US-Bundesstaat Missouri Anlass zur Sorge.

Polizistinnen und Polizisten in Ferguson (Bild: sda)

Das UNO-Komitee gegen Rassendiskriminierung hat Polizisten in den USA übertriebene Gewaltanwendung gegen ethnische Minderheiten vorgeworfen. Dies sei nicht erst seit dem Tod von Michael Brown in Ferguson im US-Bundesstaat Missouri Anlass zur Sorge.

Das sagte der zuständige Berichterstatter, Noureddine Amir, am Freitag in Genf. Brown war von einem weissen Polizisten erschossen worden, was in der Kleinstadt zu Protesten und Unruhen geführt hatte. «Es handelt sich dabei nicht um einen Einzelfall, sondern beleuchtet ein grösseres Problem in den USA», sagte Amir.

Dazu gehörten Rassismus ebenso wie die mangelnde Umsetzung gesetzlicher Schutzvorgaben und die unzureichende Ausbildung von Sicherheitskräften. Amir forderte die US-Regierung auf, die prompte und umfassende Aufklärung von Fällen rassistischer Gewalt durch Sicherheitskräfte sicherzustellen.

Das UNO-Komitee gegen Rassendiskriminierung überwacht die Einhaltung der Konvention, die 1965 von der UNO-Vollversammlung verabschiedet wurde. Die USA waren der Konvention vor zwanzig Jahren beigetreten. Seitdem wird ihre Einhaltung in regelmässigen Abständen überprüft.

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