Die Zahl der jährlich neuen HIV-Infektionen bei Jugendlichen könnte nach Schätzungen der Vereinten Nationen im Jahr 2030 bis zu 400’000 betragen. Das geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF hervor.
Angesichts demografischer Veränderungen, darunter auch eine starke Zunahme junger Menschen in der Weltbevölkerung, könne die Zahl neuer Infektionen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren sich fast verdoppeln.
«Die Welt hat enorme Fortschritte in den globalen Bemühungen gemacht, Aids zu beenden, aber der Kampf ist noch lang nicht vorbei, besonders für Kinder und Jugendliche», sagte UNICEF-Direktor Anthony Lake.
Die Finanzhilfen sind nach UNICEF-Angaben seit 2014 rückläufig, was verheerende Folgen für den Kampf gegen die tödliche Immunschwächekrankheit haben könne.
Der neue UNICEF-Bericht fordert unter anderem mehr Investitionen, einen besseren Datenaustausch und ein Ende der Stigmatisierung, die mit der Krankheit verbunden ist. Allein 2015 hat Aids nach Angaben von UNICEF das Leben von 41’000 Jugendlichen gefordert und ist damit bis heute eine der häufigsten Todesursachen unter Teenagern.