Der UNO-Sicherheitsrat hat die Konfliktparteien in Zentralafrika zu einer sofortigen Feuerpause aufgefordert. Das Gremium rief die «bewaffneten Gruppen» am Mittwoch zudem zur Teilnahme an Friedensgesprächen auf.
Dies teilte die amtierende ukrainische Ratspräsidentschaft in New York mit. Am Wochenende hatte die UNO-Friedensmission Minusca mit Kampfhelikoptern Rebellen angegriffen, die sich Stadt Bambari näherten. Der Leiter der UNO-Friedensmissionen, Hervé Ladsous, berichtete dem Sicherheitsrat am Mittwoch (Ortszeit) davon, dass rund 300 Kämpfer auf mit Maschinengewehren bewaffneten Kleintransportern auf das Handelszentrum vorgerückt seien.
Die Zentralafrikanische Republik ist eines der ärmsten Länder der Welt. Das Land war im Chaos versunken, als überwiegend muslimische Séléka-Rebellen 2013 nach dem Sturz des christlichen Präsidenten François Bozizé die Macht übernommen hatten. Bei Massakern konkurrierender Milizen wurden tausende Menschen getötet, hunderttausende weitere wurden in die Flucht getrieben.
Trotz eines fast drei Jahre währenden französischen Militäreinsatzes, den Paris im Oktober beendete, und der Präsenz von etwa 12’500 UNO-Soldaten ist ein Grossteil des Landes weiter unter der Kontrolle bewaffneter Gruppen.