UNO-Truppen und Armee schiessen auf Rebellen im Osten Kongos

Im Osten von Kongo-Kinshasa haben UNO-Blauhelmtruppen und die kongolesische Armee Stellungen der Rebellenbewegung M23 angegriffen. Fünf Helikopter der UNO-Mission MONUSCO und der kongolesischen Armee beschossen am Donnerstag Rebellenpositionen in Nord-Kivu.

Ein UNO-Panzer in Goma, im Osten von Kongo-Kinshasa (Archiv) (Bild: sda)

Im Osten von Kongo-Kinshasa haben UNO-Blauhelmtruppen und die kongolesische Armee Stellungen der Rebellenbewegung M23 angegriffen. Fünf Helikopter der UNO-Mission MONUSCO und der kongolesischen Armee beschossen am Donnerstag Rebellenpositionen in Nord-Kivu.

Dies berichtete ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP. In der Region nördlich der Provinzhauptstadt Goma halten die Rebellen seit Mai trotz wiederholter Angriffe der Armee mehrere Stellungen.

Ein Offizier der M23 sagte der AFP, die Angriffe seien kein Problem, da die Armee ihre genaue Position nicht kenne. Am Mittwoch hatte die MONUSCO auf der Strasse von Rutshuru nach Goma rund ein dutzend Panzer postiert, nachdem die Rebellen am Sonntag vorübergehend Rutshuru unter ihre Kontrolle gebracht hatten.

M23 war im April von früheren Kämpfern der Tutsi-Rebellen in Kongo gegründet worden, die im Zuge eines Friedensabkommens am 23. März 2009 in die kongolesische Armee aufgenommen worden waren.

Zunahme der Gewalt

Seit der Bildung der Bewegung hat die Gewalt in den an Ruanda grenzenden Provinzen Nord- und Süd-Kivu wieder zugenommen. Rund 220’000 Menschen verliessen zwischen April und Juni ihre Häuser und 30’000 weitere flohen nach Uganda und Ruanda.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon rief am Mittwoch Ruandas Präsidenten Paul Kagame und dessen kongolesischen Kollegen Joseph Kabila an, um über die Lage im Ostkongo zu sprechen. Nach Angaben von Bans Sprecher Martin Nesirky forderte Ban die beiden Staatschefs auf, den Dialog fortzusetzen.

Zudem habe er seine „grosse Besorgnis“ über einen Bericht geäussert, in dem UNO-Experten Ende Juni dem ruandischen Verteidigungsminister James Kabarebe und dem Generalstabschef Charles Kayonga vorgeworfen hatten, die Gründung der M23 mit Waffen, Munition und Rekruten unterstützt zu haben.

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