UNO-Welternährungsprogramm schlägt bei Syrien-Hilfe Alarm

Angesichts dramatischer Finanzierungslücken sieht das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) die Nothilfe für viele Syrien-Flüchtlinge in Gefahr. Bis Mai sei die Arbeit des WFP in Syrien und der Region nur zu 46 Prozent finanziert, sagte Ralf Südhoff.

Dem UNO-Welternährungsprogramm fehlt Geld für syrische Flüchtlinge (Bild: sda)

Angesichts dramatischer Finanzierungslücken sieht das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) die Nothilfe für viele Syrien-Flüchtlinge in Gefahr. Bis Mai sei die Arbeit des WFP in Syrien und der Region nur zu 46 Prozent finanziert, sagte Ralf Südhoff.

Er ist Leiter der WFP-Programme in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz. «Wir benötigen dringend 197 Millionen US-Dollar, um in Syrien und den Nachbarländern weiter lebensrettende Nothilfe leisten zu können.»

Südhoff warnte: «Das UNO-Welternährungsprogramm wird schon in wenigen Wochen erneut viele Hilfsprogramme einstellen müssen, wenn nicht schnell etwas geschieht.» Während die Lage der syrischen Flüchtlinge immer dramatischer werde, gingen die Spenden für die Notleidenden zurück. «Die Hilfsorganisationen agieren buchstäblich von der Hand in den Mund – mit schrecklichen Auswirkungen für die Betroffenen, die sich nicht selbst ernähren können.»

Am kommenden Sonntag (15. März) jährt sich der Beginn des Aufstands gegen das Regime von Baschar al-Assad in Syrien zum vierten Mal. Nach UNO-Angaben sind in Syrien 7,6 Millionen Menschen auf der Flucht. 3,8 Millionen Syrer sind in Nachbarländer geflohen. Die meisten Syrer (mehr als 1,6 Millionen) hat die Türkei aufgenommen.

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