Unsere Sommer-Reporter haben ihr Abenteuer hinter sich – Unterhosen-Aufgabe und Badespass inklusive

Vor knapp zwei Wochen suchten wir eine Familie, die sich für die TagesWoche ins Abenteuer stürzt und eine Aktivität in der Region ausprobiert. Gesucht – gefunden: Am Dienstag machte sich Familie Steiner aus Muttenz auf den Weg, Basel von einer anderen Seite zu entdecken.

Auf das Lösungswort kommen, um den Schatz zu finden – das ist das Ziel.

Vor knapp zwei Wochen suchten wir eine Familie, die sich für die TagesWoche ins Abenteuer stürzt und eine Aktivität in der Region ausprobiert. Gesucht – gefunden: Am Dienstag machte sich Familie Steiner aus Muttenz auf den Weg, Basel von einer anderen Seite zu entdecken.

Die Familie Steiner, das sind Janine (41) , Philippe (54), Wanja (8) und Raffael (3) – die beiden Jüngeren gekleidet in Superman-Shirts. Da kann ja nichts schiefgehen!

Wir schickten die vier Superhelden auf eine «Schatzsuche mit Basil» – ein Angebot von Basel Tourismus, laut Website eine «spannende Entdeckungsreise durch Basel – speziell für die ‹Glaine›».

Mit Frageheft und Stift werden Familien vom Basilisken Basil durch die Stadt geführt. Fragen müssen beantwortet und Buchstaben gesammelt werden, sodass am Schluss mithilfe des Lösungswortes der Schatz gefunden werden kann.



Unsere Sommer-Reporter: Familie Steiner

Unsere Sommer-Reporter: Familie Steiner.

Als ganz normale Familie sind sie losgegangen, als Reporter, die nicht nur Lob hegen, sondern auch kritische Stimmen äussern, sind sie zurückgekommen. Überhitzt, erschöpft und sich nach einer kalten Glace sehnend, erzählen sie auf der Redaktion ihre Erlebnisse. Und das ist ihr Bericht – die Tops und Flops der Familie Steiner:

1) Top: Nichts war langweilig

«Ich fands toll», ruft Wanja. War irgendetwas langweilig? «Nein, nichts.» Ein schönes Fazit. Mutter Janine stimmt zu: «Es war wirklich sehr kurzweilig und unterhaltsam. Die Kinder können sich Basel genauer anschauen, und die Erwachsenen haben die Gelegenheit, ohne Verpflichtungen durch Basel zu schlendern.»



Am Tinguely-Brunnen beginnt die Schatzsuche.

Am Tinguely-Brunnen beginnt die Schatzsuche.



Schatz-Sucher werden vom Drachen Basil durch Basel geführt – hier Vater und Sohn mit einem «richtigen» Basilisken.

Schatz-Sucher werden von Basil durch Basel geführt – hier Vater und Sohn mit einem «richtigen» Basilisken.

Man wird sozusagen gezwungen sich Details anzuschauen, die einem sonst nicht auffallen würden. Zum Beispiel müssen die Gegenstände, welche Helvetia (bei der Mittleren Brücke) mit sich trägt, aufgelistet werden. «Wir hatten uns vorher noch nie überlegt, was die eigentlich alles dabei hat», sagt Janine Steiner.

«Besonders lustig fand Wanja die Unterhosen-Aufgabe.» Wanja lacht vergnügt. «Im Rathaus muss man einer Statue, die den Gründer Basels zeigt, unter den Rock schauen und die Farbe seines Höschens benennen», erklärt Mama Janine.



«Wir wussten gar nicht, was die alles dabei hat»: Wanja Steiner mit Helvetia.

«Wir wussten gar nicht, was die alles dabei hat»: Wanja Steiner mit Helvetia.

Das Highlight befand sich jedoch abseits der Route: «Im Brunnen am Gemsberg zu baden war der Höhepunkt», erzählt die Familie begeistert. «Allerdings wäre ein Hinweis auf die Badegelegenheit gut gewesen. Zum Glück hatten wir trotzdem ein Badetuch dabei», ergänzt Janine Steiner.

2) Flop: Sportliche Zeitangabe

«Es sollte unbedingt genügend Zeit eingeplant werden», findet Familie Steiner. «Kinder schauen sich ja immer wieder um und betrachten irgendetwas. Die angegebene Zeit von 1,5 Stunden scheint mir eher sportlich berechnet. Und es bringt ja auch nichts, zu hetzen.»



Der Höhepunkt des Tages: Bad im Brunnen am Gemsberg.

Der Höhepunkt des Tages: Bad im Brunnen am Gemsberg.



Plantsch!

Platsch!

3) Flop: Für die «Glaine» zu schwierig

Bei jedem Posten wird im Frageheft vom Basilisken Basil darauf hingewiesen, wo es als Nächstes hingeht. Diese Hinweise sind in schönster Schnürlischrift geschrieben. «Für jüngere Kinder ist das ziemlich schwierig zu lesen», sagt Janine Steiner.



Mit Frageheft durch Basel: Wanja Steiner.

Mit Frageheft durch Basel: Wanja Steiner.

«Überhaupt war es für kleine Kinder zu schwierig. Ein vierjähriges Kind hat nicht so viel von der Schatzsuche, und gleichzeitig war es für ältere Kinder eher zu einfach», ergänzt sie. Eine zu breite Altersspanne also – Basel Tourismus schlägt die Aktivität für Kinder zwischen 4 und 14 Jahren vor. «Ich würde es eher für Kinder ab Primarschulalter empfehlen, aber immer in Begleitung von Erwachsenen. Schliesslich sind die Fragen manchmal etwas knifflig.»

4) Top: Eine Familie, ein Team

Von der gemeinsam verbrachten Zeit als Familie hat jeder etwas. «Mami, Papi, Wanja, Raffael, alli zämme», das war der Höhepunkt für den dreijährigen Raffael. Als Team hätten sie gut funktioniert, ist sich die Familie einig – und beim Mittagessen im Restaurant 1777 im Schmiedenhof fühlten sie sich auch pudelwohl: «Dort sind Familien sehr willkommen und werden aufmerksam, freundlich und prompt bedient.»



Diesem Herrn wird unter den Rock gegügselt.

Diesem Herrn wird unter den Rock gegügselt.

5) Top: Organisation

«Als Fast-Basler ist das Lösen der Aufgaben nicht schwer, aber es macht trotzdem Spass und die Kinder lernen viel dazu», finden die Eltern. Umgekehrt könne es für Touristen etwas anspruchsvoll sein, da es keine Wegbeschreibung, sondern nur Ortsangaben gebe. «Wenn man die Orte nicht kennt, muss man also zuerst noch herausfinden, wie man dorthin kommt.»

«Aber mit dem Stadtplan sollte das kein Problem sein, und für den Notfall gibt es ja noch eine Telefonnummer von Basel Tourismus», sagt Janine Steiner. «Grundsätzlich ist bezüglich Organisation und Unterlagen nichts anzumerken, auch sind wir sehr freundlich empfangen und instruiert worden.»



Auch Superhelden brauchen Mal eine Pause.

Auch Superhelden brauchen Mal eine Pause.

Erschöpfte Supermänner

Was kann man abschliessend noch sagen? «Also ich fands toll!», betont Wanja nochmals. Ein Mann, ein Wort. Die zwei Jungs sind zufrieden – aber müde. Auch als Sommer-Reporter hat man nicht unerschöpflich Energie, und das Ausprobieren einer Sommeraktivität kann ganz schön anstrengend sein, auch wenn es Spass macht. Ausgelaugt liegen die beiden Supermänner auf dem Redaktionsboden und rufen nach Glace – und die gibt es zur Belohnung auch.

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