Unternehmer begingen in ihrer Jugend mehr Regelverstösse als andere

Unternehmer verhalten sich in ihrer Jugend einer Studie zufolge häufiger unsozial als andere Gleichaltrige. Demnach neigen sie stärker dazu, etwa die Schule zu schwänzen, zu schummeln oder kleinere Diebstähle zu begehen, wie der Psychologe Martin Obschonka am Dienstag im deutschen Jena erläuterte.

Smalltalk und Networking unter Geschäftsleuten (Symbolbild) (Bild: sda)

Unternehmer verhalten sich in ihrer Jugend einer Studie zufolge häufiger unsozial als andere Gleichaltrige. Demnach neigen sie stärker dazu, etwa die Schule zu schwänzen, zu schummeln oder kleinere Diebstähle zu begehen, wie der Psychologe Martin Obschonka am Dienstag im deutschen Jena erläuterte.

Grundlage für die Untersuchung der Forscher aus Jena und Stockholm sind Daten einer schwedischen Studie, die einen kompletten Jahrgang der Stadt Örebro über fast 40 Jahre umfasst: rund 1000 Menschen.

«Wir haben diese Daten auf die Frage hin untersucht, wer von den Studienteilnehmern später Unternehmergeist gezeigt und ein eigenes Unternehmen in der beruflichen Karriere gegründet hat und was diese Personen für ein Sozialverhalten an den Tag gelegt haben», erläuterte Obschonka.

Die Häufigkeit von Regelverstössen war bei späteren Unternehmern signifikant höher als bei Nicht-Gründern. Als Erwachsene gebe es dann aber keine solchen Unterschiede mehr, betonte der Experte.

Widerspenstigkeit und das Infragestellen von Grenzen kann den Wissenschaftlern zufolge demnach zu einer Grundlage für produktiven und sozialverträglichen Unternehmergeist werden. Denn letztlich müssten erfolgreiche Unternehmer Mut zu Neuem haben. Diese Eigenschaft könnte seine Vorläufer im rebellischen Verhalten in der Jugend haben, erklärte Obschonka.

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