Die Wirtschaftsverbände sind dezidiert gegen die Erbschaftssteuer-Initiative. Doch nun gibt es Widerstand aus den eigenen Reihen: Fünf Unternehmerinnen und Unternehmer haben am Mittwoch für die Initiative geworben.
Nicht alle Wirtschaftsvertreter sind gegen die Erbschaftssteuer. Gegen das Nein der Wirtschaftsverbände erheben sich fünf Unternehmerinnen und Unternehmer. Die bekannteste unter ihnen ist die Zürcher SP-Nationalrätin Jacqueline Badran. Sie ist die Chefin der Zürcher Softwarefirma Zeix.
«Das Gejammer der Gegner ist mehr als eine durch und durch schamlose Unverschämtheit», sagte Badran an einer Medienkonferenz am Mittwoch. Sie verwies auf die verschiedenen Steuerreformen der letzten Jahre, die den Grosskonzernen genützt, den KMU und dem Mittelstand aber geschadet hätten.
KMU profitieren von Erbschaftssteuer
Von der Erbschaftssteuer-Initiative hingegen würde die hiesige Wirtschaft und vor allem das Gewerbe und die KMU profitieren, heisst es in einer Medienmitteilung der fünf Befürworter. Das sei insbesondere der Fall, weil zwei Drittel der Erträge an die AHV fliessen würden.
«Wenn dieses Geld nicht aus den Erträgen der Erbschaftssteuer kommt, bedeutet dies unweigerlich eine Mehrbelastung der Unternehmen», so Badran. Die KMU müssten höhere AHV-Beiträge auf den Löhnen oder höhere Mehrwertsteuern bezahlen. Dadurch würden sie deutlich mehr belastet.
Ausserdem sehe die Erbschaftssteuerreform explizit den Schutz von Gewerbebetrieben und KMU vor, halten die Befürworter fest. «Die Gegnerschaft will nichts anderes als die Interessen einer äusserst gut betuchten Wirtschaftselite schützen», wird der Freiburger Unternehmer Gerhard Andrey in der Mitteilung zitiert. Er ist Vorstandsmitglied der Grünen Schweiz.
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Lesen Sie über die Erbschaftssteuer-Initiative in unserem Dossier.