Unterschriften der Aargauer Windkraftinitiatve bleiben verschwunden

Der Fall der abhandengekommenen rund 3000 Unterschriften für die kantonale Volksinitiative «Windkraftmoratorium Aargau» wird wohl ungeklärt bleiben. Die Aargauer Kantonspolizei hat ihre Ermittlungen nach mehr als einem Monat als ergebnislos eingestellt.

Windkraftanlage im Wallis (Bild: sda)

Der Fall der abhandengekommenen rund 3000 Unterschriften für die kantonale Volksinitiative «Windkraftmoratorium Aargau» wird wohl ungeklärt bleiben. Die Aargauer Kantonspolizei hat ihre Ermittlungen nach mehr als einem Monat als ergebnislos eingestellt.

Die Ermittlungen zur eingereichten Strafanzeige gegen Unbekannt wegen eines Einschleichdiebstahls seien abgeschlossen, sagte Roland Pfister, Mediensprecher der Aargauer Kantonspolizei, am Montag auf Anfrage zu einem Bericht der «NZZ am Sonntag».

Der Rapport sei noch nicht an die Staatsanwaltschaft Aargau überwiesen worden. Bei der Staatsanwaltschaft hiess es auf Anfrage, der Fall werde mit dem Vermerk «unbekannte Täterschaft» sistiert.

Die Unterschriften waren gemäss Initiativkomitee im Mai einen Tag vor der geplanten Einreichung aus dem Büro eines Wohnhauses in Oberhof gestohlen worden. Die Aargauer Staatskanzlei erklärte die Initiative im Amtsblatt vom 23. Mai als offiziell nicht zustandegekommen.

Neue Initiativen in drei Kantonen geplant

Ziel der Initiative war es, den Bau von Windkrafträdern im Aargau faktisch zu verunmöglichen. Konkret wollte die Initiative in der Verfassung verankern, dass der Kanton keine Standorte für den Betrieb von Windkraftanlagen in den Richtplan aufnehmen soll, solange Kernkraftwerke in Betrieb sind.

Die Initianten wollen in den Kantonen Aargau, Solothurn und Basel-Landschaft kantonale Initiativen mit dem gleichen Anliegen lancieren. Die Komitees sind nach eigenen Angaben überparteilich formiert. Ende September solle mit dem Sammeln der Unterschriften begonnen werden.

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