Der Aufstand in Tunesien, der zum Sturz von Präsident Zine al-Abidine Ben Ali führte, hat 338 Menschen das Leben gekostet. Dies geht aus einem am Samstag veröffentlichten Bericht einer unabhängigen Untersuchungskommission hervor.
2147 Menschen seien bei der Revolution im Januar 2011 verletzt worden. Bisherige Schätzungen waren von 300 Toten und 700 Verletzten ausgegangen.
Zwei Drittel der Toten seien erschossen worden. Der Bericht schreibt die Verantwortung dafür hauptsächlich Ben Alis Sicherheitskräften zu.
In Tunesien setzte die Protestbewegung ein, die in der arabischen Welt für einen weitreichenden Umbruch sorgte. Nach 23-jähriger Herrschaft ging der tunesische Präsident Ben Ali unter dem Druck von Demonstrationen am 14. Januar 2011 nach Saudi-Arabien ins Exil.