Heftige Regenfälle haben im Nordwesten Italiens hunderte Erdrutsche und Schlammlawinen ausgelöst, durch die rund eintausend Bewohner der Region Ligurien von der Aussenwelt abgeschnitten wurden. Mehr als 200 Menschen mussten zudem vorsichtshalber ihre Häuser verlassen.
Im Strassen- und Schienenverkehr kam es zu Behinderungen, wie italienische Medien am Wochenende berichteten. Die Zivilschutzbehörden trafen Vorbereitungen für den Fall, dass die Unwetter am Sonntag die Hauptstadt Rom erreichen sollten.
Rasant steigende Wasserpegel und Erdrutsche sind in Ligurien ein wiederkehrendes Problem. In der Hauptstadt Genua kamen im November 2011 bei Überschwemmungen sechs Menschen ums Leben, ganze Stadtviertel wurden damals schwer beschädigt. Geologen fordern in Italien seit langem bessere Schutzvorkehrungen gegen Schlammlawinen und Springfluten, da 80 Prozent der Kommunen in Risikozonen liegen.