Der US-Schriftsteller Richard Ford erhält den angesehenen spanischen Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Literatur. Der 72-Jährige sei ein herausragender Chronist der nordamerikanischen Gesellschaft, begründete die Jury am Mittwoch in Oviedo den Entscheid.
Fords Werke stünden in der grossen Tradition der US-Romanliteratur des 20. Jahrhunderts.
Für die Auszeichnung waren 21 Kandidaten aus 16 Ländern nominiert, darunter Fords Landsmann David Mamet, der Portugiese António Lobo Antunes und der Franzose Philippe Claudel.
Die Prinzessin-von-Asturien-Preise sind nach dem Titel der spanischen Thronfolgerin benannt. Sie werden alljährlich in acht Sparten vergeben. Die Preisträger erhalten jeweils 50’000 Euro und die Nachbildung einer Statue von Joan Miró.
Ford wurde vor allem durch seine vier Romane «Sportreporter» (1989), «Unabhängigkeitstag» (1995), «Die Lage des Landes» (2007) und «Frank» (2015) bekannt, in denen die Hauptfigur Frank Bascombe lässig und klischeefrei vom Zustand des Landes berichtet. Der Romanheld ist ein gescheiterter Buchautor, Ex-Sportreporter und erfolgreicher Immobilienmakler.