US-Fluggesellschaften sagen wegen Schneesturms tausende Flüge ab

Wegen eines heftigen Schneesturmes im Nordosten der USA haben Fluggesellschaften tausende Verbindungen vorsorglich gestrichen. Die Bewohner der US-Ostküste bereiteten sich auf viel Neuschnee vor und kauften Vorräte ein.

Satellitenfoto des Sturmsystems vor der US-Ostküste (Bild: sda)

Wegen eines heftigen Schneesturmes im Nordosten der USA haben Fluggesellschaften tausende Verbindungen vorsorglich gestrichen. Die Bewohner der US-Ostküste bereiteten sich auf viel Neuschnee vor und kauften Vorräte ein.

Der Höhepunkt des Unwetters wird für Freitagabend und die Nacht zu Samstag erwartet. Der nationale Wetterdienst sprach in einer Mitteilung von einem „möglicherweise historischen Wintersturm“, der über die Staaten New York und Pennsylvania sowie die Region Neuengland ziehen wird. Starke Schneefälle könnten einen Teil des Landes lahmlegen.

In der gesamten Region drängten sich die Menschen in den Geschäften und kauften Vorräte. Sie fürchten, schlimmstenfalls mehrere Tage in ihren Häusern eingeschneit zu werden. In vielen Geschäften waren Nahrungsmittel, Schneeschieber und Streusalz ausverkauft.

„Es ist ein Zirkus hier“, sagte Elizabeth Fraser aus der Stadt Reading in Massachusetts dem Lokalsender WHDH. „Die Regale sind leer. Ich glaube, ich habe alle Flaschen Wasser gekauft, die sie noch hatten.“ Auch vor Tankstellen bildeten sich lange Schlangen.

Flug- und Strassenverkehr beeinträchtigt

Der drohende Schneesturm bringt auch den Flugverkehr durcheinander. Es seien wegen des Unwetters schon mehr als 3300 Flüge gestrichen worden, berichtete der Nachrichtensender CNN am Freitag. Mehr als 60 US-Flughäfen seien von den Einschränkungen betroffen, meldete die Flugstatus-Webseite „Flight Aware“. Auch mehrere Flüge in die Schweiz wurden annulliert.

Der Bürgermeister der Metropole Boston im US-Bundesstaat Massachusetts ordnete an, dass ab Freitagnachmittag keine Fahrzeuge mehr auf den Strassen sein dürfen. Für die Stadt werden bis zu 60 Zentimeter Neuschnee erwartet.

„Wir sind kräftige Neu-Engländer und sind solche Stürme gewohnt, aber ich möchte die Menschen daran erinnern, ihren Verstand zu benutzen und von den Strassen fernzubleiben“, mahnte Bürgermeister Thomas Menino.

Die Menschen sollten von zu Hause aus arbeiten, kündigte zudem der Gouverneur des Bundesstaats an. „Seien Sie gute Nachbarn. Sehen Sie nach den älteren Menschen“, sagte er. Die Schulen wurden für Freitag geschlossen. Auch New York City könnte von dem Blizzard stark betroffen sein.

Auch Zürich streicht Flüge

Der drohende Schneesturm hat auch Auswirkungen auf den Flugverkehr in der Schweiz. Am Flughafen Zürich sind für heute fünf Abflüge annulliert worden. Auch die entsprechenden Rückflüge können nicht erfolgen.

Die auf Mittag erwartete Swiss-Maschine aus New York ist allerdings noch nicht betroffen, da sie bereits unterwegs ist. Nach bisherigem Flugplan wurden in Zürich vier Flüge nach New York und einer nach Boston gestrichen.

Drei davon sind Swiss-Flüge. Am Flughafen Genf annullierte die Swiss zudem einen Flug nach New York. Zusammen mit den jeweiligen Rückflügen habe man bisher acht Flüge annullieren müssen, sagte Swiss-Sprecherin Myriam Ziesack zur Nachrichtenagentur sda.

Die Swiss-Passagiere würden auf die nächstmöglichen Flüge umgebucht, sagt Ziesack. Während der Wartezeit würden sie auf Kosten der Fluggesellschaft verpflegt und untergebracht.

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