US-Golfküste rüstet sich für Tropensturm „Isaac“

Fast auf den Tag genau sieben Jahre nach „Katrina“ bedroht mit „Isaac“ wieder ein gefährlicher Sturm den US-Staat Louisiana und die Stadt New Orleans. Tausende in der Region müssen sich in Sicherheit bringen. Louisiana, Mississippi und Alabama erklärten den Notstand.

Zerstörtes Haus in Port-au-Prince, der Hauptstadt Haitis (Bild: sda)

Fast auf den Tag genau sieben Jahre nach „Katrina“ bedroht mit „Isaac“ wieder ein gefährlicher Sturm den US-Staat Louisiana und die Stadt New Orleans. Tausende in der Region müssen sich in Sicherheit bringen. Louisiana, Mississippi und Alabama erklärten den Notstand.

Auf den Spuren des tödlichen Hurrikans „Katrina“ hält der Tropensturm „Isaac“ weiter Kurs auf das US-Festland. Der Sturm ziehe mit rund 22 Kilometern in der Stunde durch den Golf von Mexiko, teilte das Hurrikanzentrum in Miami in der Nacht zum Montag (Ortszeit) mit.

Die Windböen erreichten durchschnittlich fast 105 Kilometer pro Stunde. Die meteorologische Vorhersage für „Isaac“ sei nahezu identisch mit der für „Katrina“ im Jahre 2005, berichtete der Sender CNN.

Bei seinem Zug über das warme Golf-Wasser werde „Isaac“ erstarken und als Hurrikan der Kategorie 2 oder 3 am späten Dienstagabend oder Mittwochmorgen (Ortszeit) auf Land treffen, sagten die Wetterexperten.

Hurrikans der Kategorie 2 entwurzeln Bäume und können Dächer beschädigen. Von Stürmen der Kategorie 2 spricht man ab Windgeschwindigkeiten ab 178 Kilometern pro Stunde. Ihre Wucht zerstört leichte Bauwerke, drückt Fenster ein und deckt Dächer ab. Auch Wasser- und Stromversorgung werden unterbrochen.

Alarmbereitschaft in New Orleans

Sieben Jahre nach „Katrina“ sorgt „Isaac“ damit für Alarm im US-Staat Louisiana. Das möglicherweise bedrohte Gebiet schliesst New Orleans ein, das am 29. August 2005 von „Katrina“ getroffen worden war. Etwa 1800 Menschen kamen damals ums Leben. Die Stadt wurde verwüstet.

In der für ihre Festivals und Jazzkneipen bekannten Metropole bildeten sich am Montag lange Schlangen an Tankstellen. „Wir sind in hoher Alarmbereitschaft, es herrscht grosse Angst“, räumte New Orleans‘ Stadtpräsident Mitch Landrieu ein. Die Stadt sei aber viel besser vorbereitet als seinerzeit.

„Katrina“ hatte damals die Stärke 5. Windböen von über 252 Kilometer pro Stunde richteten katastrophale Zerstörungen auch bei massiv gebauten Häusern an.

Florida Keys kommen glimpflich davon

In Tampa (Florida) brachte „Isaac“ den Parteitag durcheinander, auf dem die Republikaner Ex-Gouverneur Mitt Romney offiziell zum Spitzenkandidaten der Konservativen für die Wahl im November küren wollen. Der Parteitag wurde am Montag nur symbolisch eröffnet, das offizielle Programm wurde um einen Tag auf Dienstag verschoben. Auf dem Flughafen von Miami-Dade fielen am Sonntag mehr als 550 Flüge aus.

Die Florida Keys vor dem Südzipfel Floridas kamen am Sonntag glimpflich davon. „Isaac“ führte zwar zu Überflutungen mehrerer Strassen, Berichte über grössere Schäden gab es aber nicht.

In der Karibik waren mindestens 21 Menschen beim Sturm ums Leben gekommen, 19 davon auf Haiti. „Isaac“ richtete teils Verwüstungen an. Wie die Nachrichtenagentur Haiti Press meldete, wurden 300 Häuser zerstört. 20’000 weitere Häuser seien ausserdem schwer beschädigt worden, hiess es in einem Bericht des Zivilschutzes. In Haiti und in der Dominikanischen Republik war es zu Überschwemmungen gekommen.

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