Im vergangenen Jahr haben die grössten europäischen und US-Konzerne weniger verdient. Die amerikanischen Unternehmen kamen dabei im Durchschnitt besser davon als ihre europäischen Konkurrenten.
Dies zeigt eine Studie des Wirtschaftsprüfers EY zu den jeweils 300 grössten Firmen in Europa und den USA. Die europäischen Grosskonzerne musste der Studie zufolge Gewinneinbussen von 14 Prozent hinnehmen, die Umsätze gingen um 4 Prozent zurück. In den USA verdienten die grössten Unternehmen nur 3 Prozent weniger, die Umsätze sanken ebenfalls um 3 Prozent.
Die US-Konzerne sind laut EY auch deutlich profitabler als die europäische Wirtschaft. Die schwachen Margen in Europa seien auch auf strukturelle Probleme zurückzuführen. «Es gibt nach wie vor in Europa ein massives Übergewicht der sogenannten Old Economy», meint Gerhard Schwartz von EY Österreich.
Stark zu schaffen machte den Konzernen im vergangenen Jahr der Verfall der Öl- und Rohstoffpreise. Die Umsätze der europäischen Öl- und Gasbranche sanken um 28 Prozent. Noch grösser war der Rückgang in den USA, hier brachen die Umsätze um 35 Prozent ein. Das Gleiche ist im Bergbau zu beobachten. Hier lag das Umsatzminus in Europa bei 15 Prozent, in den USA bei 18 Prozent.
In Europa wies Daimler mit 13,2 Milliarden Euro den höchsten Gewinn aus. Der internationale Spitzenreiter ist iPhone-Hersteller Apple, der 65,6 Milliarden Euro verdiente.