Die US-Zentralbank Federal Reserve flutet die Märkte weiter mit billigem Geld. Der für die Geldpolitik zuständige Offenmarktausschuss der Fed erklärte am Mittwoch nach einer zweitägigen Sitzung, den Leitzins bei 0 bis 0,25 Prozent zu belassen.
Die Programme zum Aufkauf von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren in Höhe von 85 Milliarden Dollar setzt die Zentralbank den Angaben zufolge ebenfalls fort. Ziel ist es, die Zinsen weiter zu drücken.
Die Notenbank koppelte ihr Bekenntnis zur lockeren Geldpolitik an Schwellenwerte: Demnach wird sie den derzeitigen Leitzins von 0 bis 0,25 Prozent solange nicht ändern, wie die Arbeitslosenquote über 6,5 Prozent liegt.
Den angemessenen Zeitpunkt für eine Zinserhöhung sehen mittlerweile 14 Notenbanker im Jahr 2015. Im März favorisierten nur 13 Fed-Führungsmitglieder diesen Zeitraum.
Positive Prognosen für Arbeitsmarkt und BIP
Der US-Arbeitsmarkt steht nach Ansicht der in den kommenden Jahren vor deutlichen Aufhellung. Die Zentralbank rechnet für 2014 mit einem Absinken der Arbeitslosenquote auf 6,5 bis 6,8 Prozent. Im März hatte die Notenbank noch 6,7 bis 7 Prozent veranschlagt.
2015 soll die Quote dann deutlich weiter sinken auf Werte zwischen 5,8 und 6,2 Prozent. Damit käme frühestens ab dem kommenden Jahr das Ziel Vollbeschäftigung in greifbare Nähe.
Die Zentralbank rechnet nunmehr mit einem Anziehen der Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um bis zu 2,6 Prozent. 2014 soll das Bruttoinlandprodukt dann um bis zu 3,5 Prozent zulegen.