US-Notenbank will «Basel III» zur Pflicht machen

Die US-Notenbank will die Eigenkapitalregeln für US-Banken deutlich verschärfen. In einem neuen Regelwerk verpflichtet die Federal Reserve (Fed) die Finanzinstitute, ab Januar 2014 die international als «Basel III» bezeichneten Kapitalanforderungen zu erfüllen.

Fed-Gouverneursrat diskutiert über strengere Regeln für US-Banken (Bild: sda)

Die US-Notenbank will die Eigenkapitalregeln für US-Banken deutlich verschärfen. In einem neuen Regelwerk verpflichtet die Federal Reserve (Fed) die Finanzinstitute, ab Januar 2014 die international als «Basel III» bezeichneten Kapitalanforderungen zu erfüllen.

In einigen Punkten des 972 Seiten umfassenden Katalogs gehen die Regeln sogar weit über die «Basel III»-Pflichten hinaus. Bislang hatte es in Europa Zweifel gegeben, ob die US-Amerikaner bei den schärferen Kapitalregeln mitziehen würden.

Die Veröffentlichung der neuen Regeln, die am Dienstag im Fed-Gouverneursrat in Washington zur Abstimmung standen, zeigt die Entschlossenheit der Zentralbank, dass auch US-Banken mehr eigenes Kapital von besserer Qualität vorhalten müssen. Damit sollen sie die Risiken aus Kreditgeschäften absichern können. Allerdings müssen noch zwei weitere US-Regulierungsgremien zustimmen, bevor sie in Kraft treten.

Sehr grosse und wichtige Banken müssen den Regeln zufolge einen zusätzlichen Eigenkapitalpuffer aufbauen. Für kleinere Institute hat die Fed die Regeln in ihrem abschliessenden Entwurf hingegen gelockert. Die Top-Wirtschaftsmächte (G20) hatten sich Ende 2010 verpflichtet, «Basel III» schrittweise anzuwenden.

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