Zwei Tage nach ihrer aufsehenerregenden Flucht sind zwei als gemeingefährlich eingestufte US-Strafgefangene wieder gefasst worden. Die Behörden im Bundesstaat Georgia gaben am Donnerstag Entwarnung.
Die beiden Gewalttäter seien im Nachbarstaat Tennessee nach einer Verfolgungsjagd im Auto geschnappt worden, teilte Gouverneur Nathan Deel mit.
Ein 43-Jähriger und ein 24-Jähriger hatten am Dienstag bei einem Gefangenentransport zwischen zwei Haftanstalten ihre beiden Wärter erschossen und waren geflohen. Der Sheriff des Landkreises Putnam, Howard Sills, stufte sie als «unbeschreiblich grausam» ein und warnte die Öffentlichkeit eindringlich vor den Geflohenen.
Der ältere Mabb gilt als Soziopath. Er ist nach Behördenangaben ein Wiederholungstäter, der wegen bewaffneten Raubüberfalls und anderer Vergehen eine lebenslange Freiheitsstrafe verbüsst.
Der Jüngere wurde als hartgesottener Krimineller beschrieben, der einer rechtsradikalen Gruppe angehört. Er sass eine 20-jährige Haftstrafe ab. Beide teilten sich eine Zelle.
Wärter überwältigt und erschossen
Wie den beiden Gefangenen die Flucht gelingen konnte, wurde weiter untersucht. Sie waren am Dienstag mit rund 30 anderen Häftlingen in einem Bus zu einem anderen Gefängnis transportiert worden.
Im Bus waren sie in einem gesicherten Bereich hinter Gittern und Riegeln untergebracht. Sie konnten sich aber befreien, überwältigten die beiden Wärter und erschossen diese mit deren eigenen Dienstwaffen.
Derzeit werden die Aufzeichnungen der Überwachungskamera des Transporters ausgewertet. Es soll festgestellt werden, wie es den Straftätern gelang, den Wärtern ihre Waffen zu entwenden und wer geschossen hat.
Nach ihrer Flucht waren die beiden Straftäter in der Stadt Madison gesichtet worden, wo sie in ein Haus einbrachen. Dort versorgten sie sich mit Kleidung, mit der sie weniger auffielen als in ihrer Gefängniskluft.
Danach stahlen sie ein Auto, welches am Mittwoch in einem Wald entdeckt wurde. Die beiden sollen anschliessend ein weiteres Auto gestohlen haben. Das auf die beiden ausgesetzte Kopfgeld war von 60’000 auf 130’000 Dollar erhöht worden.