US-Präsident Barack Obama startet seine Asienreise in Thailand

US-Präsident Barack Obama hat zum Auftakt seiner ersten Auslandsreise nach der Wiederwahl Thailand besucht. Bei einem Gespräch mit dem 84-jährigen König Bhumibol Adulyadej würdigte Obama am Sonntag das Land als einen wichtigen Verbündeten der USA.

Roter Teppich für den US-Präsidenten in Thailand (Bild: sda)

US-Präsident Barack Obama hat zum Auftakt seiner ersten Auslandsreise nach der Wiederwahl Thailand besucht. Bei einem Gespräch mit dem 84-jährigen König Bhumibol Adulyadej würdigte Obama am Sonntag das Land als einen wichtigen Verbündeten der USA.

Als zentraler Programmpunkt von Obamas Reise gilt aber sein für Montag vorgesehener Besuch in Burma – der erste eines US-Staatschefs in dem Land, das sich nach jahrelanger Militärherrschaft langsam aus internationaler Isolation befreit.

Sein Burma-Besuch sei eine Anerkennung der dort eingeleiteten Reformen, sagte Obama. Die Regierung habe die Tür zu mehr Demokratie aufgestossen, aber noch einen weiten Weg vor sich. Menschenrechtler hatten Obamas Besuch als voreilig kritisiert.

Mit der Wahl Asiens als erstes Reiseziel nach seiner Bestätigung im Präsidentenamt unterstreicht Obama sein Ziel, die Politik der USA verstärkt auf die wachstumsstarke und zunehmend von China dominierte Region auszurichten.

Die USA billigen Thailand bei dieser Strategie eine Schlüsselrolle zu: „Es ist sehr wichtig, dass mich meine erste Reise nach der Wahl nach Thailand führt – einem so hervorragenden Verbündeten“, sagte Obama beim Besuch des seit Jahren im Spital liegenden Königs Bhumibol.

Handelsbündnis nicht abgeneigt

Die thailändische Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra erklärte auf einer gemeinsamen Medienkonferenz mit Obama, ihr Land schliesse sich den von den USA geleiteten Gesprächen über ein Handelsbündnis im Pazifik-Raum an. Bisher haben die USA acht andere Länder – Kanada, Mexiko und Peru, mehrere asiatische Staaten sowie Australien und Neuseeland – mit ins Boot geholt.

Obama hat die Pazifik-Region zu einer Priorität seiner Präsidentschaft erklärt und sich selbst einmal als ersten „Pazifik-Präsidenten“ der USA bezeichnet. Obama wurde auf Hawaii geboren und verlebte einen Teil seiner Jugend in Indonesien.

Mit der Konzentration auf Asien sucht die Washingtoner Regierung nicht zuletzt den dort wachsenden Einfluss Chinas zu begrenzen, das den USA als aufstrebende Wirtschaftsmacht immer dichter auf den Fersen ist. Obama will bei seiner Reise auch dem Gipfel der südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN) in Kambodscha einen Besuch abstatten.

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