US-Präsident Obama feiert seine Wiederwahl in Chicago

US-Präsident Barack Obama ist wiedergewählt. Der demokratische Amtsinhaber siegte bei der Präsidentenwahl gegen seinen republikanischen Herausforderer Mitt Romney. In Chicago liess er sich von seinen Anhängern feiern.

Barack Obama geniesst zusammen mit seiner Familie den Jubel seiner Anhänger in Chicago (Bild: sda)

US-Präsident Barack Obama ist wiedergewählt. Der demokratische Amtsinhaber siegte bei der Präsidentenwahl gegen seinen republikanischen Herausforderer Mitt Romney. In Chicago liess er sich von seinen Anhängern feiern.

Zu den Klängen von Musiker Stevie Wonder stand Obama gemeinsam mit Ehefrau Michelle und den beiden Töchtern auf der Bühne. Er genoss zunächst schweigend den Jubel und dankte schliesslich seinen Unterstützern, die ihm im Wahlkampf begleitet haben.

„Ihr seid das beste Kampagnenteam, das es je gegeben hat. Das Beste!“, sagte er nach seiner Wiederwahl in der Nacht zum Mittwoch. „Ihr seid eine Familie. Ihr tragt die Erinnerung mit Euch an die Geschichte, die wir zusammen gemacht haben.“

Mit einer Liebeserklärung wandte sich Obama an seine Ehefrau: „Michelle, ich habe Dich niemals mehr geliebt“, sagte er vor seinen jubelnden Anhängern. Er sei stolz, dass auch der Rest der Nation ihr als First Lady so zugewandt sei. Auch seine Töchter Sasha und Malia hob Obama hervor: Sie seien junge, intelligente und wunderschöne junge Frauen.

Der Amtsinhaber beglückwünschte Romney dafür, dass er einen harten Wahlkampf geführt habe. Obama bot ihm eine Zusammenarbeit zum Wohle der USA an. Er wolle mit ihm zusammenarbeiten, „um das Land voranzubringen“.

Romney gratuliert Obama

Romney hatte zuvor nach langem Zögern seine Niederlage eingestanden und Obama zu seinem Sieg gratuliert. „Ich habe soeben Präsident Obama angerufen, um ihm zu seinem Sieg zu gratulieren“, sagte Romney in der Nacht zum Mittwoch.

„Das ist eine Zeit grosser Herausforderungen für Amerika, und ich bete, dass der Präsident Erfolg haben wird, unsere Nation zu führen“, sagte Romney vor Anhängern in Boston. Die USA könnten sich Grabenkämpfe ihrer politischen Führung nicht leisten, sagte der 65-Jährige. Vielmehr müssten die Lager von Demokraten und Republikaner jetzt zusammenarbeiten.

Üblicherweise gestehen Verlierer bei US-Wahlen ihre Niederlage rasch ein. 2008 hatte der Verlierer John McCain dies etwa nach einer halben Stunde getan, nachdem die Sender damals Obamas Triumph gemeldet hatten.

Klarer Sieg

Nach Berechnungen mehrerer Fernsehsender sicherte sich Obama die notwendige Mehrheit von 270 der 538 Wahlmännerstimmen klar. Obama hatte Erfolg in den entscheidenden Swing States, wobei etwa das Resultat Florida am frühen Mittwochmorgen noch ausstand. Nach Berechnungen von CNN kam Obama zunächst auf 303 Wahlmännerstimmen, Romney auf 203.

In letzten Umfragen vor dem Wahltag hatten die Kandidaten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Romney schaffte es allerdings bis zuletzt nicht, landesweit eine breite Wechselstimmung zu entfachen. Konservative Kreise hielten ihn für zu liberal, andere kritisierten ihn als zu wenig prinzipientreu.

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