US-Präsident Barack Obama schützt sich nach einem Bericht der «New York Times» auf Auslandsreisen mit einem abhörsicheren Zelt vor dem Ausspionieren durch fremde Geheimdienste. Dies gelte auch bei Reisen in befreundete Länder, berichtete die Zeitung am Samstag.
Man gehe davon aus, dass man überall ausgespäht werde, zitiert das Blatt einen Ex-Geheimdienstmitarbeiter. Das abhörsichere Zelt werde auf Reisen in einem Zimmer des Hotels aufgeschlagen, in dem Obama übernachte.
Obama begebe sich in das Zelt, wenn er vertrauliche Dokumente lese oder wichtige Gespräche führe. Das Zelt sei mit einem Spezialbelag bestrichen, der gegen unliebsame Blicke durch versteckte Kameras schütze. Ausserdem würden dort Geräusche gegen das Abhören gemacht.
Ausserdem benutze Obama ein abhörsicheres Handy, schreibt die Zeitung mit Blick auf den jüngsten Abhörskandal des US-Geheimdienstes NSA, der unter anderem das Mobiltelefon der deutschen Kanzlerin Angela Merkel überwachte.
Auch andere hochrangige Regierungsmitglieder, Top-Diplomaten und hohe Militärs würden bei Reisen ein solches abhörsicheres Zelt oder ähnliche Abwehrtechniken in Anspruch nehmen. Auch die Häuser und Wohnungen von Top-Regierungsbeamten würden von Spezialisten «umgerüstet» und etwa mit einem abhörsicheren Raum versehen.