US-Präsident Obama stellt sich nach Anschlag hinter Tunesien

Nach dem Anschlag auf ein Strandhotel in Tunesien mit 38 Todesopfern hat die US-Regierung ihre Solidarität mit der jungen Demokratie in Nordafrika bekundet. US-Präsident Barack Obama meldete sich telefonisch bei seinem Amtskollegen Beji Caid Essebsi.

Nach dem Terroranschlag in Tunesien mit 38 Toten, in der Mehrzahl Briten, hat US-Präsident Barack Obama mit dem tunesischen Präsidenten und dem britischen Premier telefoniert. (Bild: sda)

Nach dem Anschlag auf ein Strandhotel in Tunesien mit 38 Todesopfern hat die US-Regierung ihre Solidarität mit der jungen Demokratie in Nordafrika bekundet. US-Präsident Barack Obama meldete sich telefonisch bei seinem Amtskollegen Beji Caid Essebsi.

Obama habe «das tunesische Volk für sein Bekenntnis gelobt, in der Ablehnung von Terrorismus stark und geeint zusammenzustehen», teilte das Weisse Haus am Montag in Washington mit. Staatschef Beji Caid Essebsi sprach der US-Präsident seine «Anteilnahme und Unterstützung» aus. Er bot Essebsi die Hilfe der USA bei der Aufklärung des Anschlags vom vergangenen Freitag an.

Obama hatte Essebsi vergangenen Monat im Weissen Haus empfangen und ihm eine engere Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen angeboten, um ein Erstarken von Dschihadisten in Tunesien zu verhindern. In seiner Erklärung vom Montag bekräftigte das Weisse Haus dieses Angebot.

Anteilnahme für Cameron

Obama sprach überdies dem britischen Premierminister David Cameron in einem Telefonat seine Anteilnahme und Unterstützung aus, wie die Regierung in London mitteilte. Die meisten Todesopfer des Anschlags in Tunesien stammten aus Grossbritannien. Die Regierung in London geht mittlerweile von rund 30 getöteten Briten aus.

Eine endgültige Bilanz ist aber erst nach Abschluss der Identifizierung der Opfer möglich. Am kommenden Freitag, eine Woche nach dem Anschlag, soll in Grossbritannien mit einer Schweigeminute der Opfer gedacht werden.

Ein 23-jähriger tunesischer Student hatte am Freitag an einem Strand in Port El Kantaoui nahe Sousse mit einem Kalaschnikow-Gewehr auf ausländische Touristen geschossen. Er tötete 38 Menschen und verletzte 39 weitere. Zu der Tat bekannte sich die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS).

Innenminister besuchen Tatort

Am Montag demonstrierten die Innenminister Deutschlands, Grossbritanniens und Frankreichs bei einem Besuch am Anschlagsort ihre Entschlossenheit im Kampf gegen Dschihadisten.

«Wir sind hierher gekommen, um entschlossen zu zeigen, dass Freiheit stärker ist als Terrorismus», sagte der deutsche Innenminister Thomas de Maizière, nachdem er mit seinen Kollegen Blumen niedergelegt hatte. Es solle auch ein Zeichen der Solidarität mit Tunesien gesetzt werden.

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