Nach vier gescheiterten Versuchen hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Donnerstag endlich eine Weltraumwetter-Mission ins All geschickt. Die Zwillingssonden „Radiation Belt Storm Probes“ (RBSP) hoben an Bord einer Atlak-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab.
Sie lösten sich später problemlos von der Rakete, wie die Nasa mitteilte. „Die Aufregung, wenn die Rakete losgeflogen ist und man endlich wissenschaftliche Instrumente starten kann, ist unvergleichlich“, sagte der zuständige Nasa-Manager Richard Fitzgerald.
Zuvor mussten die Starts wegen technischer Probleme oder schlechter Wetterbedingungen verschoben werden. Ursprünglich hatte die Mission eine Woche früher beginnen sollen.
Die Zwillingssonden RBSP – von denen jede rund 750 Kilogramm wiegt – sollen mindestens zwei Jahre lang durch die Strahlungsgürtel fliegen, von denen die Erde umgeben ist. Während dieser Zeit sollen sie neue Daten über die energiereichen, elektrisch geladenen Elementarteilchen in diesen Bereichen sammeln.
„Wir haben noch nie solch umfangreiche und hochqualitative Instrumente ins All geschickt, um die Strahlung zu analysieren“, sagte Nasa-Wissenschaftler Barry Mauk.
Die elektrisch geladenen schnellen Teilchen umkreisen die Erde und stellen eine Gefahr für Satelliten und Astronauten dar, die sich in den Strahlungsgürteln aufhalten. „Die Daten dieser Sonden werden es uns ermöglichen, dass wir unsere Satelliten besser schützen und verstehen können, wie das All die Kommunikation und Technik auf der Erde beeinflusst“, sagte Nasa-Manager John Grunsfeld.