Die US-Regierung will die auf Eis liegende Anti-Terror-Hilfe für Pakistan wieder aufnehmen. Das Aussenministerium habe den Kongress um Zustimmung dafür ersucht, teilte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP in Washington mit.
Es gehe um Zahlungen von gut 300 Mio. Dollar jährlich, schrieb Ministeriumssprecherin Marie Harf in einer E-Mail. Es handle sich dabei um einen «langfristigen Prozess zur Wiederaufnahme der Hilfen im Rahmen der Sicherheitskooperation, die während der bilateralen Probleme 2011 und 2012 verlangsamt worden war».
Deshalb habe das Aussenministerium dem Kongress im Sommer mitgeteilt, dass es die Hilfszahlungen in diesem Bereich wieder aufnehmen wolle. Die Bekanntgabe erfolgte zeitgleich zum Besuch des pakistanischen Regierungschefs Nawaz Sharif in Washington, der unter anderem mit US-Aussenminister John Kerry sprach.
«Die Beziehungen zu Pakistan sind äusserst wichtig», sagte Kerry dabei. Pakistan sei wichtig für die Stabilität der gesamten Region.Die Beziehungen zwischen Pakistan und den USA waren lange sehr angespannt.
Vor allem die Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden durch ein US-Spezialkommando in Pakistan im Mai 2011 sorgte für Verstimmung in Islamabad. Die US-Sicherheitshilfe wurde damals eingestellt.
Dauerstreitthema sind zudem die US-Drohnenangriffe auf mutmassliche Aufständische in Pakistan. Seit Amtsantritt von Sharif im Mai bemühen sich beide Seiten um eine Verbesserung ihrer Beziehungen.