Das Feld der Bewerber um das US-Präsidentenamt wird im Lager der Republikaner immer grösser. Mit Louisianas Gouverneur Bobby Jindal stieg am Mittwoch der 13. Kandidat offiziell in das Rennen um die Nominierung bei den republikanischen Vorwahlen ein.
«Ich bewerbe mich um das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika», teilte der 44-Jährige auf Twitter mit. In Umfragen der grossen US-Sender und Zeitungen belegt er ausnahmslos den letzten Platz. Jeb Bush, verwandt mit zwei ehemaligen US-Präsidenten, gilt in der Partei als Favorit.
Jindals Chancen hingegen, von seiner Partei für die Wahl im November 2016 nominiert zu werden, stehen schlecht: Einer Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge belegte er von 15 erklärten und möglichen Republikanern mit weniger als ein Prozent den letzten Platz. Eine Finanzkrise in Louisiana hatte Jindal in den vergangenen Monaten politisch zugesetzt.
Jindal richtet sich an die religiöse Rechte und verkauft sich gern als Musterbeispiel gelungener Integration: Seinen indischen Vornamen Piyush tauschte er gegen «Bobby», eine Figur der TV-Sitcom «The Brady Bunch» («Drei Mädchen und drei Jungen»).
Seine Eltern wanderten aus Indien ein. Jindal wuchs als Hindu auf, bekennt sich aber zum Katholizismus – und hat schon mehrfach vor angeblich von Muslimen geschaffenen «No-Go-Areas» in Europa gewarnt.