US-Richter genehmigt Vergleich im Streit über Kreditkarten-Gebühren

Ein US-Richter hat in dem jahrelangen Streit über hohe Kreditkarten-Gebühren einem Vergleich im Volumen von schätzungsweise 5,7 Milliarden Dollar zugestimmt. Die Einigung dürfte der grösste Kartell-Vergleich nach einer Sammelklage in der Geschichte der USA sein.

Wahrscheinlich erleichtert: Visa und MasterCard (Symbolbild) (Bild: sda)

Ein US-Richter hat in dem jahrelangen Streit über hohe Kreditkarten-Gebühren einem Vergleich im Volumen von schätzungsweise 5,7 Milliarden Dollar zugestimmt. Die Einigung dürfte der grösste Kartell-Vergleich nach einer Sammelklage in der Geschichte der USA sein.

Bezirksrichter John Gleeson aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn nickte die Einigung zwischen Einzelhändlern und den Kreditkarten-Konzernen Visa und MasterCard am Freitag ab.

Ursprünglich wurde vor rund einem Jahr sogar die Zahlung von mehr als sieben Milliarden Dollar vereinbart. Aber tausende von Einzelhändlern waren mit der Einigung unzufrieden und zogen sich aus der Sammelklage zurück – darunter Giganten wie Wal-Mart, Amazon und Target.

Die Händler hatten die Kreditkartenanbieter 2005 verklagt, weil sie deren Gebühren für zu hoch hielten und ihnen zudem unlauteres Geschäftsgebaren vorwarfen.

Für Visa und MasterCard dürfte die Einigung nach jahrelanger rechtlicher Unsicherheit eine grosse Erleichterung darstellen. Die Börsianer sahen dies offenbar genauso: Visa-Aktien legten an der New Yorker Börse zwei Prozent zu und Mastercard-Papiere knapp ein Prozent.

Nächster Artikel