Die Foltermethoden des US-Geheimdienstes CIA unter der Bush-Regierung haben weltweit Empörung ausgelöst. Jetzt sollen Einzelheiten eines Untersuchungsberichts veröffentlicht werden. Der US-Senat hat für eine teilweise Veröffentlichung von Geheimberichten gestimmt.
Mit elf zu vier Stimmen votierte der Geheimdienstausschuss am Donnerstag dafür, eine Kurzfassung von knapp 500 Seiten des insgesamt 6300 Seiten langen Berichts von der Geheimhaltungspflicht auszunehmen.
Der Bericht sorgt seit Wochen für Streit zwischen dem Geheimdienstausschuss des Senats und der CIA. US-Präsident Barack Obama vertritt seit langem die Meinung, dass der Bericht veröffentlicht werden sollte, wie Regierungssprecher Jay Carmbericht zu ney am Donnerstag sagte. Die Vorfälle ereigneten sich während der Amtszeit von Obamas Vorgänger George W. Bush.
Der Bericht könnte Klarheit schaffen über jüngste Vorwürfe gegen den mächtigen Geheimdienst. Dieser soll jahrelang die Brutalität seines umstrittenen Verhörprogramms verschleiert haben. Die „Washington Post“ hatte unter Berufung auf Regierungsvertreter berichtet, dass die CIA die Bedeutung von verhörten mutmasslichen Terroristen und potenziellen Verschwörern bewusst überbewertet habe.
Es geht in dem Bericht auch um Verhörmethoden in ehemaligen geheimen CIA-Gefängnissen, etwa das „Waterboarding“, bei dem ein Ertrinken simuliert wird. Die CIA nennt das „harsche Verhörmethoden“, Kritiker sprechen von Folter.
Die Methoden waren nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 angewendet worden, geheime Gefängnisse soll es unter anderem in Afghanistan, Ägypten und Polen gegeben haben.