In der Sex- und Prostitutionsaffäre um mehrere Leibwächter von US-Präsident Barack Obama sind nun auch zehn Mitarbeiter des US-Militärs abgestraft worden. Gegen sieben Soldaten und zwei Marineinfanteristen seien „aussergerichtliche Bestrafungen“ verhängt worden.
Dies sagte ein US-Militärsprecher am Mittwoch in Washington (Ortszeit), ohne nähere Angaben zu machen. Mögliche Strafen sind in solchen Fällen unter anderem ein Gehaltsverlust oder eine Degradierung. Dem Armeesprecher zufolge erhielt ein Mitglied der Luftwaffe wegen der Affäre eine „Verwarnung“. Gegen zwei weitere Angehörige der Marine werde noch ermittelt.
In den Skandal waren vor allem ein Dutzend Mitarbeiter des Secret Service verwickelt, der für die Sicherheit des Präsidenten zuständig ist. Ihnen wurde vorgeworfen, im April Prostituierte in ihr Hotel in der nordkolumbianischen Küstenstadt Cartagena eingeladen zu haben, während sie dort eigentlich die Teilnahme Obamas am Amerika-Gipfel vorbereiten sollten.
Inwieweit die Angehörigen des US-Militärs in die Affäre verwickelt waren, wurde nicht öffentlich gemacht. Für neun Mitarbeiter des Secret Service hatte der Skandal bereits Konsequenzen: Sie wurden entlassen, traten zurück oder wurden in den Ruhestand versetzt.