Töten als Zeitvertreib? Zwei Teenager im US-Bundesstaat Oklahoma sind nach Schüssen auf einen jungen Studenten aus Australien wegen vorsätzlichen Mordes angeklagt worden.
Die mutmasslichen Täter im Alter von 15 und 16 Jahren sollen dem jungen Mann aus Langeweile mit einem Revolver in den Rücken geschossen haben, wie Medien am Dienstagabend (Ortszeit) berichteten. Solch eine Tat kann bei einem Schuldspruch die Todesstrafe zur Folge haben.
Einen 17-Jährigen bezichtigte die Staatsanwaltschaft der Beihilfe. Er soll das Auto gefahren haben, aus dem geschossen worden sei. Als Motiv soll einer der Jungen angegeben haben, dass sie einfach nichts Besseres zu tun gehabt hätten als «jemanden zu töten».
Nach Angaben der Zeitung «The Oklahoman» ist das Opfer ein 22 Jahre alter College-Baseballspieler aus Melbourne, der in den USA studierte. Er kam demnach vergangene Woche beim Joggen im Ort Duncan an dem Haus vorbei, in dem sich die drei Jugendlichen aufhielten.
Unprovozierte Attacke
Die Teenager hätten ihn dann «als Ziel ausgewählt», seien in ein Auto gesprungen und ihm gefolgt, zitierten TV-Sender den Polizeichef Danny Ford. Dann hätten sie den jungen Mann aus dem fahrenden Wagen heraus in den Rücken geschossen.
Anschliessend seien sie in ihrem Auto davongerast. Zeugen sahen den jungen Mann noch über die Strasse wanken, wie die Sender berichteten, dann sei er auf die Knie gesackt und zusammengebrochen.
Die Täter seien bereits wenige Stunden später festgenommen worden – dank einer Sicherheitskamera an einem Geschäft, die fotografierte, als die Teenager im Auto flüchteten. Die Attacke sei völlig unprovoziert gewesen, sagte der Polizeichef.
Freundin lebt in Duncan
Das US-Aussenministerium bedauerte den «tragischen Tod» und sprach der Familie und den Freunden des Australiers Beleid aus. Der Vater des Opfers nannte den Mord laut dem TV-Sender NBC «herzlos».
Der Versuch, so etwas zu verstehen, führe direkt in den Wahnsinn, sagte er demnach einem australischen TV-Sender. Die Freundin des Opfers, die in Duncan lebt, bezeichnete die mutmasslichen Täter unter Tränen als «einfach nur böse Leute».