US-Truppen an gescheiterter französischer Geiselbefreiung beteiligt

An der gescheiterten Geiselbefreiung des französischen Militärs in Somalia waren auch US-Truppen beteiligt. Das erklärte US-Präsident Barack Obama am Sonntag in einem Schreiben an den Kongress in Washington.

Videoaufnahme der französischen Geisel Denis Allex (Archivbild) (Bild: sda)

An der gescheiterten Geiselbefreiung des französischen Militärs in Somalia waren auch US-Truppen beteiligt. Das erklärte US-Präsident Barack Obama am Sonntag in einem Schreiben an den Kongress in Washington.

Demnach haben die US-Streitkräfte den französischen Verbündeten „begrenzte technische Unterstützung“ geleistet, als diese am frühen Samstagmorgen einen vor mehr als drei Jahren entführten Geheimdienstmitarbeiter aus den Händen der radikalislamischen Al-Schabab-Miliz befreien wollten.

Im Zuge des Einsatzes seien US-Kampfflugzeuge kurz in den somalischen Luftraum eingedrungen, um die Rettungsaktion nötigenfalls zu unterstützen. US-Soldaten hätten aber „nicht direkt an dem Angriff auf das Anwesen teilgenommen, von dem man glaubte, dass der französische Staatsbürger dort als Geisel festgehalten wurde“.

Zwei französische Soldaten getötet

Bei dem Kommandounternehmen in Buula-Marer, rund 110 Kilometer von der Hauptstadt Mogadischu entfernt, waren nach Angaben der Regierung in Paris zwei französische Soldaten ums Leben gekommen. Auch 17 Islamisten wurden demnach getötet.

Die französische Regierung geht zudem davon aus, dass auch der Geheimdienstagent Denis Allex, dem die Befreiungsaktion galt, tot ist. Den Rebellen zufolge ist Allex am Leben, über sein Schicksal werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.

Der Geheimagent war im Juli 2009 in Somalia verschleppt worden. Der Militärberater hatte Soldaten der somalischen Streitkräfte für den Kampf gegen die Al-Shabab-Miliz ausgebildet. Zuletzt war er in einem im Oktober verbreiteten Video zu sehen, in dem er Frankreichs Staatspräsident François Hollande um Hilfe anflehte.

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