US- und Nato-Vertreter werfen Assad Scud-Raketen-Einsatz vor

Syriens Präsident Baschar al-Assad setzt im Kampf gegen die Aufständischen nun offenbar auch Kurzstreckenraketen ein. Seine Armee beschiesse die Rebellen mit Scuds, sagte ein hochrangiger US-Vertreter.

Scud-Rakete des ehemaligen libyischen Machthabers Muammar Gaddafi (Bild: sda)

Syriens Präsident Baschar al-Assad setzt im Kampf gegen die Aufständischen nun offenbar auch Kurzstreckenraketen ein. Seine Armee beschiesse die Rebellen mit Scuds, sagte ein hochrangiger US-Vertreter.

Auch ein Nato-Vertreter in Brüssel, der anonym bleiben wollte, sagte, dass in den vergangenen Tagen innerhalb von Syrien Scud-Raketen zum Einsatz gekommen seien.

Der Einsatz der Kurzstreckenraketen wäre eine erhebliche Eskalation in dem seit Monaten anhaltenden Bürgerkrieg. Die Scuds wurden einst in der Sowjetunion entwickelt und haben eine Reichweite von etwa 300 Kilometern.

Das US-Aussenministerium bestätigte die Raketenangriffe, machte aber keine genauen Angaben zum Typ der Geschosse. Das Weisse Haus zeigte sich besorgt über die „vollkommen unverhältnismässige militärische Eskalation“. Der Beschuss der eigenen Bevölkerung mit Raketen zeige die „Verzweiflung“ von Assad, sagte ein Sprecher von US-Präsident Barack Obama.

Zuvor hatte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch der syrischen Armee bereits den Abwurf gefährlicher Brandbomben auf die Zivilbevölkerung vorgeworfen.

Assad versucht seit März 2011, einen Aufstand gegen seine Herrschaft niederzuschlagen. Der Konflikt hat sich mittlerweile zu einem Bürgerkrieg ausgewachsen, in dem 40’00 Menschen getötet wurden.

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