Für seine voraussichtliche Präsidentschaftskandidatur hat der Republikaner Donald Trump die Unterstützung der mächtigen US-Waffenlobby National Rifle Association (NRA) erhalten.
«Im Namen der Tausenden von Patrioten in diesem Saal, der Millionen von Mitgliedern der NRA» gebe er offiziell bekannt, dass seine Organisation sich hinter Trump stelle, sagte der politische Chef der Organisation, Chris Cox, am Freitag bei der Jahrestagung der finanzkräftigen Lobbyvereinigung in Louisville im Bundesstaat Kentucky.
Der rechtspopulistische Immobilienmilliardär versprach anschliessend in seiner Rede vor den NRA-Mitgliedern, dass er das in der US-Verfassung festgeschriebene Recht auf Waffenbesitz als Präsident verteidigen werde. Dieses Recht sei so bedroht wie noch nie zuvor. Die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, sei die «waffenfeindlichste» Kandidatin der Geschichte und wolle das Grundrecht auf Waffenbesitz abschaffen.
Mehr als 300 Millionen Schusswaffen
Schätzungen zufolge befinden sich in den USA mehr als 300 Millionen Schusswaffen in Privathaushalten. Präsident Barack Obama unternahm – auch angesichts der Serie von Amokläufen mit zahlreichen Toten – in den vergangenen Jahren diverse Anläufe, den Waffenbesitz strikter zu regulieren, scheiterte damit aber am Widerstand vor allem der Republikaner im Kongress.
Zuletzt kündigte Obama zu Beginn des Jahres eine neue Initiative an, mit der unter Umgehung des Kongresses eine schärfere Überprüfung von Schusswaffenkäufern durchgesetzt werden soll. Clinton will an Obamas Kurs anknüpfen. Sie hat dafür plädiert, das die USA ihre Haltung zum privaten Waffenbesitz generell revidieren müssten.