Die US-Wirtschaft ist nach Einschätzung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) von Mitte Februar bis Ende März auf Expansionskurs geblieben. Der starke Dollar, sinkende Ölpreise und der harte Winter haben aber das Verarbeitende Gewerbe belastet.
Das teilte die Fed am Mittwoch in ihrem Konjunkturbericht Beige Book mit. Die meisten regionalen Fed-Banken hätten das Wachstumstempo als «moderat» oder «bescheiden» beschrieben. Der US-Arbeitsmarkt sei stabil geblieben oder habe sich leicht verbessert.
Der von der Cleveland Federal Reserve Bank zusammengestellte Bericht weist auf einige Trends im Verarbeitenden Gewerbe und in der Bauwirtschaft hin, die bereits in anderen Konjunkturdaten erfasst sind. Hingewiesen wird unter anderem auf einen Rückgang der Investitionen für Öl- und Gas-Bohrungen. Entsprechende Arbeitsplatzverluste seien in mehreren Regionen berichtet worden.
Baldige Zinserhöhung in Sicht
US-Notenbank-Chefin Janet Yellen bereitet seit einiger Zeit den Boden für die erste Zinserhöhung seit fast zehn Jahren vor. Der genaue Zeitpunkt dürfte wesentlich von der Konjunktur-Entwicklung abhängen. Daher werden die Aussagen im Beige Book aufmerksam verfolgt.
Viele Experten rechneten mit der Zinswende zuletzt für den Sommer – als frühester Termin galt der Juni. Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA waren allerdings zuletzt schwächer ausgefallen als erwartet.
Die US-Notenbank hält den Leitzins bereits seit Ende 2008, als die globale Finanzkrise ihren Höhepunkt hatte, auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent.