US-Wirtschaft steht laut Ben Bernanke auf wackligen Beinen

Eine tiefgreifende Erholung der US-Wirtschaft ist nach Einschätzung von Notenbankchef Ben Bernanke noch lange keine ausgemachte Sache. Noch sei der Punkt nicht erreicht, an dem man sich einer echten Erholung sicher sein könne, warnte Bernanke am Dienstag in einem seltenen Interview mit „ABC News“.

US-Notenbankchef Ben Bernanke gibt nur selten Interviews (Archiv) (Bild: sda)

Eine tiefgreifende Erholung der US-Wirtschaft ist nach Einschätzung von Notenbankchef Ben Bernanke noch lange keine ausgemachte Sache. Noch sei der Punkt nicht erreicht, an dem man sich einer echten Erholung sicher sein könne, warnte Bernanke am Dienstag in einem seltenen Interview mit „ABC News“.

Er begrüsste zwar den jüngsten Rückgang der US-Arbeitslosenquote und die Entspannung in der europäischen Schuldenkrise. Gleichzeitig warnte er jedoch, dass die Arbeitslosigkeit in den USA noch immer beunruhigend hoch sei und der Immobilienmarkt weiter am Boden liege.

„Es ist wirklich wichtig, nicht selbstgefällig zu werden. Wir haben noch einen weiten Weg und viel Arbeit vor uns“, sagte Bernanke.

Auf die Frage, ob die Federal Reserve weitere Schritte zur Stimulierung des Wachstums plane, antwortete er, die Notenbank schliesse keine Optionen aus. Gleichzeitig deutete er aber nicht an, dass eine weitere Runde von Staatsanleihenkäufen unmittelbar bevorsteht, auf die einige Finanzmarkt-Akteure spekulieren.

Erst am Montag hatte Bernanke den weltweiten Aktienbörsen kräftige Gewinne beschert, indem er keine Eile bei der Normalisierung der extrem lockeren Geldpolitik erkennen liess.

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