Im Streit um das iranische Atomprogramm haben die USA, die EU und die UNO die Führung in Teheran zu mehr Anstrengungen ermahnt, um Fortschritte bei den sogenannten 5+1-Gesprächen zu ermöglichen. Dieses Treffen ist für den 26. Februar in Kasachstan geplant.
Es könne nur Fortschritte bringen, wenn die Iraner „entschlossen sind, wirklich Vorschläge zu machen und darüber zu diskutieren“, sagte der neue US-Aussenminister John Kerry am Donnerstag nach Gesprächen mit UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon und der EU-Aussenbeauftragten Catherine Ashton in Washington.
Die Gespräche werden im 5+1-Format geführt: Dabei verhandeln die fünf UNO-Vetomächte und Deutschland vertreten durch Ashton mit der Regierung in Teheran über das iranische Atomprogramm. Bei den jüngsten Gesprächen im Juni in Moskau hatte der Iran die Forderung der fünf UNO-Vetomächte und Deutschlands nach einer Aussetzung der Urananreicherung auf einen Grad von 20 Prozent zurückgewiesen.
Der Westen verdächtigt den Iran, heimlich am Bau einer Atombombe zu arbeiten. Teheran weist die Vorwürfe zurück und pocht auf sein Recht auf die friedliche Nutzung der Atomenergie. Die internationale Gemeinschaft versucht, den Iran mit Sanktionen gegen seine Wirtschaft zum Einlenken zu bewegen. Als letzte Option haben die USA und Israel aber auch einen Militärangriff auf iranische Atomanlagen nicht ausgeschlossen.