Rund 40 Jahre nach dem Ende des Krieges mit Vietnam haben die USA ihr Waffenembargo gegen das südostasiatische Land gelockert. Dies sei eine Antwort auf das fortschrittliche Verhalten Vietnams etwa im Hinblick auf Menschenrechte, teilte die Sprecherin des US-Aussenministeriums am Freitag mit.
Ziel sei es, das Land an Massnahmen zur Stärkung der maritimen Sicherheit zu beteiligen. Vietnam könne nun etwa bewaffnete Patrouillenboote zur Sicherung seiner langen Küsten kaufen. Die Annäherung der ehemaligen Kriegsgegner sei jedoch nicht gegen China gerichtet, hiess es.
US-Aussenminister John Kerry hatte seinen vietnamesischen Kollegen Pham Binh Minh bei dessen Besuch in Washington über die Lockerung des Embargos informiert. Die beiden trafen sich am Donnerstag in der US-Hauptstadt, um über die Umsetzung eines Partnerschaftsabkommens beider Länder zu sprechen, das im vergangenen Jahr gegründet wurde.
Die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Vietnam haben sich in den vergangenen Jahren vertieft. Im Jahr 1995 kündigten die USA bereits offiziell eine Normalisierung des Verhältnisses an.
Im Vietnam-Krieg (1946-1975) wurden nach Schätzungen bis zu vier Millionen Menschen getötet, darunter rund 58’000 Amerikaner.