Die USA und Brasilien haben ihren jahrelangen Handelsstreit über US-Subventionen für Baumwollproduzenten beigelegt. Sie unterzeichneten am Mittwoch in Washington eine Vereinbarung, die der Auseinandersetzung nach über einem Jahrzehnt ein Ende setzt.
In dem Abkommen erklärten sich die USA bereit, die Laufzeiten für strittige Kreditgarantien anzupassen. Zudem zahlen die USA bis Ende des Monats 300 Mio. Dollar, um Schäden von brasilianischen Baumwollzüchtern zu kompensieren, wie Brasiliens Aussenministerium mitteilte.
Brasilien hatte 2002 in dem Streit die Welthandelsorganisation (WTO) angerufen. Die WTO gestand Brasilien 2009 zu, handelsrelevante «Vergeltungsmassnahmen» im Umfang von bis zu 829 Mio. Dollar gegen die USA umzusetzen. Daraufhin erklärten sich die USA bereit, jährlich 147,3 Mio. Dollar an das brasilianische Baumwollinstitut zu zahlen.
Diese Zahlungen wurden aber laut Brasília im Oktober 2013 eingestellt, während die internen US-Subventionsmechanismen beibehalten wurden. Der brasilianische Branchenverband Abrapa bezeichnete die jetzt erzielte Einigung als Sieg für die Baumwollzüchter des Landes.