Die US-Behörden und die britische Regierung haben die Mitnahme von Laptops und Tablet-Computern im Handgepäck auf bestimmten Flügen verboten. Begründet wurde dies mit dem Schutz vor Anschlägen mithilfe elektronischer Geräte.
Betroffen seien zehn Airports, teilte das US-Ministerium für Innere Sicherheit am Dienstag mit. Geräte wie Laptops oder Kameras, die grösser als ein Handy sind, müssen spätestens ab Freitag mit dem Gepäck aufgegeben werden. Damit reagiere man auf eine Terrordrohung. Die britische Regierung führte ähnliche Massnahmen für sechs muslimische Staaten ein.
Das US-Verbot gilt für Flughäfen in Amman, Kairo, Kuwait-Stadt, Doha, Dubai, Istanbul, Abu Dhabi, Casablanca, Riad und Dschidda. Betroffen sind den amerikanischen Behörden zufolge unter anderem die Gesellschaften Royal Jordanian Airlines, Egypt Air, Turkish Airlines, Saudi Arabian Airlines, Kuwait Airways, Qatar Airways, sowie Emirates und Etihad Airways.
Medizinische Geräte ausgenommen
Da keine US-Gesellschaft von den Flughäfen aus in die USA fliegt, sind amerikanische Unternehmen nicht betroffen. Medizinische Geräte sind von der Regel ausgenommen. Auch US-Bürger müssen sich an die Vorschrift halten.
Insidern zufolge wurden die USA vor Wochen auf Pläne von Extremisten aufmerksam, Sprengsätze in elektronische Geräte zu verstecken, um damit Anschläge zu verüben. Dem Ministerium zufolge könnte das Verbot auf andere Airports ausgedehnt werden, wenn die Lage dies erfordere. Nach US-Angaben gilt die Massnahme auf unbestimmte Zeit. Dagegen erklärte Emirates Airlines, sie sei bis Mitte Oktober befristet.
Das US-Ministerium für Innere Sicherheit wies eine Verbindung zu dem von Präsident Donald Trump geplanten Einreiseverbot aus mehreren muslimischen Staaten zurück. Es sei nach Flughäfen und nicht nach Ländern vorgegangen worden, sagte eine Sprecherin.
«Für Sicherheit sorgen»
Grossbritannien schloss sich der US-Massnahme für die meisten Staaten an. Vom Verbot der britischen Regierung sind Flugreisende betroffen, die direkt aus Ägypten, Jordanien, dem Libanon, Saudi-Arabien, Tunesien oder der Türkei nach Grossbritannien reisen. Betroffen sind Verbindungen von 14 Fluggesellschaften.
Nach Angaben eines Regierungssprechers leitete Premierministerin Theresa May mehrere Sitzungen, bei denen beschlossen wurde, «neue Massnahmen für die Sicherheit im Luftverkehr» für Direktflüge aus diesen Ländern zu erlassen. «Unsere oberste Priorität wird stets sein, für die Sicherheit der britischen Staatsbürger zu sorgen», erklärte der Sprecher.