Die USA und Kuba sind offenbar soweit, dass sie ihre Botschaften im jeweils anderen Land wieder eröffnen. Das berichteten mehrere Medien am Dienstag unter Berufung auf ungenannte Regierungsquellen. Am Mittwoch soll eine offizielle Ankündigung folgen.
Obama und Kubas Staatschef Raúl Castro hatten im Dezember eine historische Annäherung der beiden Erzfeinde aus dem Kalten Krieg vereinbart. Seit Mitte Januar gelten bereits eine Reihe von Reise- und Handelserleichterungen.
Der US-Präsident versprach weiterhin, sich beim Kongress in Washington für eine vollständige Aufhebung des 1962 verhängten Handelsembargos gegen den nur etwa 150 Kilometer südlich von Florida gelegenen Inselstaat einzusetzen.
Obama und Castro hatten sich bereits grundsätzlich über den Austausch von Botschaftern verständigt. Die kubanische Regierung machte dafür allerdings die Streichung des kommunistischen Karibikstaates von der US-Terrorliste zur Vorbedingung. Washington kam der Forderung Ende Mai nach.
Bislang hatten beide Länder lediglich eine Interessenvertretung unter Schirmherrschaft der Schweiz in der jeweils anderen Hauptstadt.