Vanuatu will ständige Vertretung in Genf – Burkhalter zu Besuch

Der südpazifische Inselstaat Vanuatu wird in nächster Zeit in Genf eine ständige Vertretung eröffnen. Bei seinem Arbeitsbesuch auf Vanuatu hat Bundesrat Didier Burkhalter mit dem Premierminister Vanuatus, Moana Carcassès Kalosil, eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Kinder auf Vanuatu, das in Genf eine Vertretung eröffnet (Archiv) (Bild: sda)

Der südpazifische Inselstaat Vanuatu wird in nächster Zeit in Genf eine ständige Vertretung eröffnen. Bei seinem Arbeitsbesuch auf Vanuatu hat Bundesrat Didier Burkhalter mit dem Premierminister Vanuatus, Moana Carcassès Kalosil, eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Das teilte Tilman Renz, Sprecher des Eidg. Departements für äussere Angelegenheiten (EDA), am frühen Samstagmorgen mit.

In dem Memorandum of Understanding, das Bundesrat Burkhalter in Vanuatus Hauptstadt Port-Vila unterzeichnete, sagt die Schweiz dem südpazifischen Inselstaat die nötige Unterstützung für die Eröffnung einer ständigen Vertretung im internationalen Genf zu.

Auch wenn Vanuatu als Teil des asiatisch-pazifischen Raums einer der aufstrebendsten Regionen der Welt angehöre, seien die Ressourcen sehr begrenzt, wenn es darum gehe, sich auf globaler Ebene bei Herausforderungen, die das Land existenziell beträfen, angemessen Gehör zu verschaffen, hielt der EDA-Sprecher fest.

Wie für die übrigen kleinen Inselstaaten des Südpazifiks gehöre auch für Vanuatu der Klimawandel, der zum Beispiel das Risiko des ansteigenden Meeresspiegels umfasse, zu den grössten Herausforderungen für die Zukunft.

«Beginn eines neuen Kapitels»

Die Schweiz verfüge mit Genf über ein wichtiges Zentrum der internationalen Umwelt- und Klimapolitik, in welchem zahlreiche internationale Organisationen einschliesslich Nichtregierungsorganisationen ihren Sitz hätten. Eine ständige Vertretung erlaube es Vanuatu, sich auf multilateraler Ebene bei der Entwicklung von Lösungsansätzen für die Probleme zu beteiligen, die das Land existenziell beträfen.

«Dies ist der Beginn eines neuen Kapitels», sagte Bundesrat Burkhalter bei der Unterzeichnung des Memorandums mit Blick nicht nur auf den Klimawandel, sondern auch auf Ernährungssicherheit, Verteilung von Wasser, Gesundheit oder Migration. Die Annäherung zwischen den südpazifischen Inseln und dem internationalen Genf entspreche der Universalität, die der Bundesrat als Bestandteil der Strategie für das internationale Genf definiert habe.

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