Vater soll in Niedersachsen seine vier Kinder getötet haben

Ein Vater soll im deutschen Bundesland Niedersachsen seine vier Kinder getötet haben. Die Leichen eines 12-jährigen Mädchens und von drei Jungen im Alter von 5 bis 9 Jahren wurden am späten Donnerstagabend in Ilsede von der Polizei entdeckt.

Ein Deutscher soll seine vier Kinder getötet haben (Symbolbild) (Bild: sda)

Ein Vater soll im deutschen Bundesland Niedersachsen seine vier Kinder getötet haben. Die Leichen eines 12-jährigen Mädchens und von drei Jungen im Alter von 5 bis 9 Jahren wurden am späten Donnerstagabend in Ilsede von der Polizei entdeckt.

Der 36-Jährige Mann stehe unter dringendem Verdacht, die vier Kinder ermordet zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Hildesheim am Freitag mit. Die Leichen hätten Schnittverletzungen. Der Mann habe versucht, sich selbst das Leben zu nehmen.

Er liege mit schwersten Schnittverletzungen in einem Spital und sei im künstlichen Koma. Die Mutter war nach Angaben der Behörden während der Tat in den Ferien im Ausland. Sie habe sich sofort auf den Rückweg gemacht.

SMS an die Ehefrau

Die Ehefrau hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine SMS erhalten, in der der Mann die Tat andeutete. Sie leitete die Nachricht an Verwandte in ihrem Wohnort in Gross Ilsede bei Braunschweig weiter. Diese alarmierten die Polizei und Feuerwehr.

Polizisten entdeckten dann am späten Donnerstagabend die Leichen der Kinder und den schwerst verletzten 36-Jährigen in der Wohnung der Familie in einer Reihenhaussiedlung. „Wir gehen davon aus, dass die Kinder im Schlaf getötet worden sind“, sagte Staatsanwalt Bernd Seemann.

Beziehungsprobleme als mögliches Tatmotiv

Der Vater hinterliess einen Abschiedsbrief. Wenn er aufwacht und sich äussern kann, solle gegen ihn Haftbefehl erlassen werden. Eine Tatwaffe wurde zunächst nicht entdeckt.

Ein Motiv für die Tat könnten Beziehungsprobleme gewesen sein, erklärte der Staatsanwalt weiter. Es gebe aber keine Hinweise, dass die Eheleute in Trennung lebten, die Ehe habe noch fortbestanden.

Wann die Mutter in die Ferien gereist war, sei nicht bekannt. Der 36-Jährige sei bisher nicht bei der Polizei bekanntgewesen, es handle sich um eine vollkommen unauffällige Familie, sagte Seemann.

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