Mit seiner neuen Kampagne „Sicher zu Fuss“ will der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) die Fussgänger auf dem Zebrastreifen besser schützen. Zwei am Montag vorgestellte Broschüren geben Fussgängern und Autolenkern Tipps für ein sicheres Miteinander.
Ein besonderes Augenmerk wird auf Kinder und Senioren gelegt. Propagiert werden gegenseitiges Verständnis, Rücksichtnahme und besondere Vorsicht.
Wer zu Fuss unterwegs ist, soll folgende Tipps beachten: Vorsicht beim Queren, sich sichtbar machen – „Warte-luege-lose-loufe“ und den Kontrollblick vor dem Betreten der zweiten Fahrbahnhälfte nicht vergessen. Im Zweifelsfall warten, bis die Räder stillstehen.
Autolenker sollen vorausschauend fahren und besondere Vorsicht gegenüber Kindern und Senioren walten lassen. Am Fussgängerstreifen immer vollständig anhalten und geduldig warten. Die Polizei lehrt die Kinder: „Erst loslaufen, wenn die Räder stillstehen.“
Viele Tote auf Zebrastreifen
Im Schweizer Strassenverkehr war im Jahr 2010 rund jede vierte getötete Person zu Fuss unterwegs gewesen. Insgesamt wurden 706 schwer verletzte und 75 getötete Fussgänger gezählt.
Auf Fussgängerstreifen gab es dabei 270 Schwerverletzte und 20 Getötete. Der häufigste Fussgängerunfall-Typ war die Kollision innerorts mit geradeaus fahrendem Auto auf gerader Strecke.
Am gefährlichsten ist das Verkehrsgeschehen für Fussgängerinnen und Fussgänger zwischen 17 und 18 Uhr. In den Morgenstunden ereignen sich deutlich weniger Unfälle.
Ältere Fussgängerinnen und Fussgänger sind überdurchschnittlich gefährdet. Ihre Verletzlichkeit im Falle einer Kollision ist hoch. Die Hälfte der getöteten Menschen zu Fuss waren 60 Jahre alt oder älter.