Eine Initiative der Organisation Pro Velo für eine leistungsfähige Ring-Verbindung für Velos in Basel ist mit 3042 Unterschriften eingereicht worden. Der Veloring soll Wohnquartiere, Bahnhöfe, Arbeitsplätze, Schulen und Sportanlagen sicher und schnell verbinden.
Der Ring soll als Rückgrat für das Velonetz funktionieren, in dem er die übrigen Velostrecken attraktiver macht und radiale Veloachsen verbindet. Markanteste Elemente des Rings sind zwei neue Brücken: eine über den Rhein oberhalb der St. Alban-Fähre und eine über den Zoo und die SNCF-Geleise bei der Pruntrutermatte.
Die 3042 Unterschriften wurden innert nur acht Monaten gesammelt, wie Pro Velo-Präsident David Wüest-Rudin am Montag auf Anfrage sagte. Eingereicht wurde sie laut Pro Velo-Homepage am Donnerstag. Zustande kommt eine Initiative im Stadtkanton mit mindestens 3000 gültigen Unterschriften.
Das Volksbegehren will nicht nur den Veloanteil am Verkehr deutlich steigern, sondern auch den motorisierten und öffentlichen Verkehr entlasten.
Velobrücken schon im Teilrichtplan
Generell gefordert werden durchgehend Platz für zwei Velos pro Richtung nebeneinander, keine Lücken und keine versetzten Parkplätze im Weg, möglichst Vortritt bei Kreuzungen, ausreichende Sichtweiten sowie gute Erkennbarkeit. Eine Studie schlägt auf der ganzen Länge nur sechs Ampeln und vier Kreuzungen ohne Vortritt vor.
Die Kosten für das Projekt – allerdings noch ohne den so genannten Sevogelsteg über den Rhein – werden laut Unterschriftenbogen auf 25 Millionen Franken geschätzt. Das ganze Projekt könne auch etappiert realisiert werden.
Die Initiative schreibt die Route nicht genau fest. Im Falle der Annahme soll der Ring samt Zollisteg innerhalb von fünf Jahren realisiert werden müssen. Zollisteg und Sevogelbrücke sind im Übrigen keine neuen Phantastereien, sondern stehen bereits im Teilrichtplan Veloverkehr der baselstädtischen Regierung von 2013.